Vision Autor Werben SPENDEN ♥ Newsletter Angebote Facebook

Augentropfen Arzneimittelgruppen / Darreichungsformen

Augentropfen sind flüssige Zubereitungen, welche für die Anwendung in den Augen bestimmt sind. Sie werden für die Behandlung von Augenerkrankungen und für die augenärztliche Diagnostik verwendet. Zu ihren Anwendungsgebieten gehören zum Beispiel trockene Augen, Reizungen, Infektionen, Entzündungen, Allergien und der grüne Star. Augentropfen sind steril und können einen oder mehrere Wirkstoffe enthalten. Sie haben nach dem ersten Öffnen eine begrenzte Haltbarkeit. In der Regel werden ein bis maximal zwei Tropfen in den Bindehautsack des Auges gegeben. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen am Auge. Einige Wirkstoffe können auch systemische Nebenwirkungen verursachen, weil sie in den Blutkreislauf absorbiert werden.

synonym: Guttae ophthalmicae, Collyria, AT

Produkte

Augentropfen sind von verschiedenen Anbietern im Handel. Sie sind als Arzneimittel und als Medizinprodukte zugelassen. Augentropfen sind im Fläschchen oder als Monodosen erhältlich. Sie werden auch als Magistralrezepturen hergestellt.

Augentropfen im Fläschchen, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Augentropfen sind flüssige Zubereitungen, welche für die Anwendung in den Augen bestimmt sind. Es handelt sich um sterile, wässrige oder ölige Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, welche einen oder mehrere Wirkstoffe und Hilfsstoffe enthalten. Die Hilfsstoffe dienen unter anderem zur Einstellung des pH-Werts, der Osmolarität und der Viskosität sowie als Lösungsvermittler und Konservierungsmittel.

Augentropfen gelangen üblicherweise mit einem geringen Volumen von 5 bis 10 ml in den Handel. Die maximale Füllmenge wird vom Arzneibuch vorgeschrieben. Einzeldosen enthalten beispielsweise nur 0.5 ml.

Augentropfen dürfen nach dem Anbruch nur während einer gewissen Zeitspanne verwendet werden. Die Haltbarkeit der Augentropfen im Fläschchen beträgt üblicherweise einen Monat. Heute sind auch Augentropfen verfügbar, die nach dem ersten Öffnen bis zu 12 Monate haltbar sind. Die Einzeldosen sollen sofort verwendet werden. Sie können abhängig vom Produkt bis zu 24 Stunden aufbewahrt werden.

Wirkungen

Augentropfen haben abhängig von der Zusammensetzung befeuchtende, reizlindernde, lokal betäubende, desinfizierende, antibakterielle, entzündungshemmende, immunsuppressive, mastzellstabilisierende und antiallergische Eigenschaften. Die pharmakologischen Effekte beruhen auf der Interaktion mit Drug Targets am und im Auge.

Anwendungsgebiete

Im Folgenden sind einige typische Anwendungsgebiete von Augentropfen aufgelistet (Auswahl):

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tropfen werden abhängig vom Produkt ein- bis mehrmals täglich in den Bindehautsack des Auges geträufelt.

Verabreichen von Augentropfen:

Bei Augenerkrankungen sollten keine Kontaktlinsen getragen werden. Sollte dies trotzdem erforderlich sein, müssen die Linsen vor der Anwendung entfernt und erst 15 Minuten nach der Applikation der Augentropfen wieder eingesetzt werden.

Checkliste

Download:  Checkliste_Verabreichen_Augentropfen.pdf 

Wirkstoffe

Eine Auswahl von Arzneimittelgruppen und Wirkstoffen:

Antibiotika-Augentropfen:

Antiglaukomatosa:

Antihistaminika-Augentropfen:

Desinfektionsmittel:

Farbstoffe (Diagnostika):

Glucocorticoid-Augentropfen:

Immunsuppressiva:

Lokalanästhetika-Augentropfen:

Magistralrezepturen:

Mydriatika:

NSAR-Augentropfen:

Phytopharmaka:

Schleimlösende Mittel:

Sympathomimetika:

Tränenersatzmittel:

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Es wird empfohlen, verschiedene Arzneimittel im Abstand von 5 bis 15 Minuten anzuwenden. Augensalben sollen immer zuletzt appliziert werden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen der Augentropfen gehören lokale Reaktionen am Auge wie beispielsweise Rötungen, Reizungen, Schmerzen, Juckreiz, Sehstörungen, ein Brennen und ein Fremdkörpergefühl. Da die Wirkstoffe auch in den Kreislauf absorbiert werden, können trotz der lokalen Verabreichung auch systemische unerwünschte Wirkungen auftreten.

siehe auch

Augensalben, Monodosen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


© PharmaWiki 2007-2024
Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.1.2024 geändert.
Impressum und Datenschutzerklärung
Produkte zu dieser Seite anzeigen