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Tobramycin-Augentropfen Arzneimittelgruppen Antibiotika-Augentropfen Aminoglykoside

Das bakterizide Aminoglykosid-Antibiotikum Tobramycin wird in Form von Augentropfen für die Behandlung von bakteriellen Infektionen des Auges eingesetzt. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese durch Bindung an die 30S-Untereinheit der Ribosomen. Tobramycin ist vor allem gegen gramnegative Erreger wirksam. Die Anwendung ist vom Schweregrad abhängig. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Missempfinden am Auge und eine Augenrötung. Systemische Tobramycin-Nebenwirkungen wie eine Oto- und Nephrotoxizität gelten bei der topischen Anwendung als unwahrscheinlich. Trotzdem ist Vorsicht geboten.

synonym: Tobramycinum PhEur

Produkte

Tobramycin-Augentropfen sind in der Schweiz seit 1982 zugelassen (Tobrex®). Das Antibiotikum wird auch mit Dexamethason fix kombiniert (Tobradex®). Tobrex® ist auch als Augensalbe und als Augengel im Handel.

Struktur und Eigenschaften

Tobramycin (C18H37N5O9, Mr = 467.51 g/mol) wird aus Streptomyces tenebrarius gewonnen oder kann mit anderen Verfahren hergestellt werden. Es liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser leicht löslich ist.

Tobramycin, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wirkungen

Tobramycin (ATC S01AA12 ) hat bakerizide Eigenschaften, vor allem gegen gramnegative Erreger. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese durch Bindung an die 30S-Untereinheit der Ribosomen.

Wirkmechanismus der Aminoglykoside, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung von bakteriellen Infektionen des vorderen Augensegmentes und der Anhangsorgane.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Dosierungsintervall ist vom Schweregrad der Infektion abhängig.

Kontraindikationen

Die Augentropfen sind bei einer Überempfindlichkeit - auch gegen andere Aminoglykoside - kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind nicht bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Missempfinden am Auge und eine Augenrötung. Systemische Tobramycin-Nebenwirkungen wie eine Oto- und Nephrotoxizität gelten bei der topischen Anwendung als unwahrscheinlich. Trotzdem ist Vorsicht geboten.

siehe auch

Tobramycin, Tobramycin-Inhalation

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.3.2024 geändert.
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