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Migräne Indikationen Kopfschmerzen

Eine Migräne ist eine neurologische Störung, die sich in einem anfallsweise auftretenden, typischerweise einseitigen, um das Auge lokalisierten, pulsierend-pochenden Kopfschmerz mit Begleitsymptomen äussert. Bei einigen Patienten können vor den Kopfschmerzen Sinnes- und Empfindungsstörungen auftreten (Aura). Ein akuter Anfall wird unter anderem mit Mitteln gegen Übelkeit und Erbrechen, Schmerzmitteln oder Triptanen behandelt. Für die Vorbeugung sollen die individuellen Auslöser gemieden werden. Für die medikamentöse Vorbeugung werden unter anderem Antidepressiva, Betablocker und Antiepileptika eingesetzt. Im Jahr 2018 wurde für die Prophylaxe erstmals ein monoklonaler Antikörper zugelassen.

synonym: Hemikrania

Symptome

Die Migräne tritt anfallsweise auf. Sie kann sich bis zu drei Tage vor einem Anfall mit verschiedenen Vorboten (Prodromen) ankündigen. Dazu gehören beispielsweise:

Vor der Kopfschmerzphase kann bei bis zu etwa einem Drittel der Patienten eine Aura vorkommen:

Zu den typischen Beschwerden der Kopfschmerzphase gehören:

Nach einer Migräne können noch weitere Symptome auftreten, so zum Beispiel kognitive Einschränkungen, Müdigkeit und Stimmungsveränderungen (Postdrome). Schliesslich erholen sich die Patienten.

Die einzelnen Phasen (Prodrome, Aura, Kopfschmerzen, Postdrome) können sich überlappen.

Die Anfälle können bei der chronischen Migräne an über 15 Tagen pro Monat vorkommen und die Kopfschmerzen können bis zu drei Tage lang anhalten. Eine Migräne stört die privaten und beruflichen Aktivitäten und führt zu einer Arbeitsunfähigkeit während eines Anfalls.

Ursachen

Die Migräne ist eine neurologische Störung, die teilweise vererbt ist. Verschiedene Auslöser werden mit ihr in Verbindung gebracht. Beispiele sind im Folgenden dargestellt. Allerdings können diese teils auch mit den Beschwerden der Prodromalphase in Verbindung gebracht werden:

Diagnose

Die Diagnose wird in ärztlicher Behandlung anhand der Patientengeschichte und der Symptome gestellt. Dabei muss beachtet werden, dass schwerwiegende Erkrankungen wie beispielsweise eine Hirnhautentzündung ähnliche Beschwerden hervorrufen können. Diese müssen bei der Diagnose ausgeschlossen werden.

Medikamentöse Behandlung

Die medikamentöse Behandlung dient dazu, einen Anfall zu unterbrechen und die akuten Beschwerden zu lindern. Verschlimmernde Faktoren wie Licht und Lärme sollen gemieden werden, z.B. in einem abgedunkelten Raum.

Antiemetika und Prokinetika sind gegen Übelkeit und Erbrechen wirksam und werden auch vor dem Schmerzmitteln verabreicht, um ihre Aufnahme (Absorption) zu fördern:

Schmerzmittel werden in einer ausreichend hohen Dosis verabreicht. Sie werden teilweise auch mit Coffein kombiniert:

Triptane sind spezifische Migränemedikamente:

Ditane:

CGRP-Rezeptor-Antagonisten:

Calciumkanalblocker – zur selektiven Aura-Behandlung:

Pflanzliche Migränemittel:

Mutterkornalkaloide wie Dihydroergotamin und Barbiturate werden aufgrund der unerwünschten Wirkungen heute nur noch selten verwendet.

Kommentare zur medikamentösen Behandlung:

Nicht medikamentöse VorbeugungMedikamentöse Vorbeugung

Das Ziel der medikamentösen Vorbeugung ist, die Lebensqualität durch Verminderung der Anfallfrequenz, -stärke und -länge zu erhöhen. Gleichzeitig soll der Schmerzmittelgebrauch reduziert werden. Nicht alle der folgenden Wirkstoffe sind von den Behörden für dieses Anwendungsgebiet zugelassen (Auswahl):

Betablocker:

Calciumkanalblocker:

Antiepileptika:

Trizyklische Antidepressiva:

Monoklonale Antikörper:

Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine:

Phytopharmaka:

siehe auch

Kopfschmerzen, Spannungskopfschmerzen, Menstruelle Migräne

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 13.7.2023 geändert.
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