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Rimegepant Arzneimittelgruppen CGRP-Rezeptor-Antagonisten

Rimegepant ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der CGRP-Rezeptor-Antagonisten für die Akutbehandlung und Vorbeugung der Migräne bei Erwachsenen. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus am CGRP-Rezeptor, dessen natürlicher Ligand CGRP für die Auslösung der Migräne mitverantwortlich ist. Die Schmelztabletten werden bei Bedarf maximal einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten auf oder unter der Zunge zergehen gelassen. Für die Vorbeugung werden sie jeden zweiten Tag verabreicht. Als häufigste mögliche unerwünschte Wirkung tritt Übelkeit auf. Rimegepant ist ein Substrat von CYP3A4, CYP2C9, P-Glykoprotein und BCRP.

synonym: Rimegepantum, Rimegepanti hemisulfas sesquihydricus, Rimegepantsulfat, Rimegepanthemisulfat-Sesquihydrat, BMS-927711

Produkte

Rimegepant wurde in den USA im Jahr 2020, in der EU im Jahr 2022 und in der Schweiz im Jahr 2023 in Form von Schmelztabletten auf der Basis von Gelatine und Mannitol zugelassen, die in der Mundhöhle zerfallen (Vydura®, Lyophilisat zum Einnehmen).

Struktur und Eigenschaften

Rimegepant (C28H28F2N6O3, Mr = 534.6 g/mol) liegt im Arzneimittel als Rimegepantsulfat (Rimegepanthemisulfat-Sesquihydrat) vor, ein weisser, kristalliner Festkörper, der in Wasser wenig löslich ist.

Wirkungen

Rimegepant (ATC N02CD06 ) ist gegen die Symptome der Migräne wirksam. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus am CGRP-Rezeptor. Die Halbwertszeit liegt im Bereich von 11 Stunden.

CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide) ist ein Neuropeptid, das bei der Auslösung von Migräneanfällen eine wichtige Rolle spielt. Es besteht aus 37 Aminosäuren und wird im peripheren und im zentralen Nervensystem exprimiert. Es existieren zwei Isoformen, CGRP-α (Abbildung) und CGRP-β, welche sich in drei Aminosäuren unterscheiden. Beide sind Agonisten am CGRP-Rezeptor.

Sequenz von CGRP, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

CGRP hat stark gefässerweiternde Eigenschaften und spielt bei der Schmerzauslösung sowie bei der neurogenen Entzündung eine zentrale Rolle. Bei Patientinnen und Patienten mit einer Migräne wurden bei einem Anfall erhöhte CGRP-Werte festgestellt und durch die intravenöse Verabreichung des Peptids lassen sich bei den Betroffenen Anfälle auslösen.

Wirkmechanismus der CGRP-Rezeptor-Antagonisten (Gepante), zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Schmelztabletten werden therapeutisch maximal einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten auf oder unter der Zunge im Mund zergehen gelassen. Sie können ohne Flüssigkeit eingenommen werden. Für die Vorbeugung werden sie nur jeden zweiten Tag verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Rimegepant wird hauptsächlich von CYP3A4 und in einem geringeren Ausmass von CYP2C9 metabolisiert. Es ist ein Substrat von P-Glykoprotein und BCRP. Entsprechende Wechselwirkungen müssen beachtet werden.

Unerwünschte Wirkungen

Als häufigste mögliche unerwünschte Wirkung tritt Übelkeit auf.

siehe auch

CGRP-Rezeptor-Antagonisten, Migräne

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 19.11.2023 geändert.
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