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Schmelztabletten Darreichungsformen Tabletten

synonym: Lingualtabletten, Orally disintegrating tablets, ODT, Orodispersible Tabletten

Produkte

Einige Arzneimittel sind als Schmelztabletten im Handel. Die bekanntesten Beispiele sind Loperamid gegen Durchfall und Domperidon für die Behandlung von Übelkeit und Erbrechen.

Definition und Eigenschaften

Schmelztabletten sind nicht überzogene Tabletten, die im Mund behalten werden, wo sie sich rasch auflösen und sich verteilen, bevor sie geschluckt werden. Sie sind im Unterschied zu den Sublingualtabletten zur peroralen Einnahme und Absorption im Darm bestimmt.

Die Vorteile der Schmelztabletten liegen darin, dass sie auch ohne Wasser eingenommen werden können und nicht ganz geschluckt werden müssen. Sie können deshalb auch diskret und unterwegs verabreicht werden und eignen sich für Patienten mit Schluckschwierigkeiten.

Zudem kann die Wirkung schneller eintreten, weil die Wirkstoffe bereits gelöst vorliegen und die Tablette im Magen und Darm nicht erst zerfallen muss. Allerdings wird bei einigen Schmelztabletten die maximale Plasmakonzentration paradoxerweise später erreicht (z.B. Zolmitriptan). Schmelztabletten sind in der Regel etwas weniger stabil als gewöhnliche Tabletten.

Es ist wichtig, dass Schmelztabletten nicht wie gewöhnliche Tabletten aus dem Blister herausgedrückt werden, da sie sonst beschädigt werden. Die schützende Folie wird abgezogen und die Tablette wird vorsichtig entnommen, zum Beispiel durch leichtes Verbiegen des Blisters.

Entnahme eines Lyophilisats zum Einnehmen aus dem Blister. Zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Schmelztabletten werden häufig mithilfe einer Gefriertrocknung hergestellt und gehören zu den Lyophilisaten zum Einnehmen.

siehe auch

Lyophilisate, Tabletten, Solufilm, Sublingualtabletten, Dispergierbare Tabletten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 8.12.2023 geändert.
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