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Antiemetika Arzneimittelgruppen

Antiemetika sind Wirkstoffe, die für die Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen unterschiedlicher Ursache eingesetzt werden. Zum Beispiel bei einer Reisekrankheit, einer Migräne, einer Magen-Darm-Grippe, bei einer Chemotherapie und nach Operationen. Ihre Effekte beruhen auf dem Antagonismus an verschiedenen Neurotransmitter-Rezeptoren. Zu den Antiemetika gehören unter anderem die Dopamin-Antagonisten, Antihistaminika der 1. Generation, Anticholinergika und Serotonin-Antagonisten.

synonym: Antibrechmittel

Produkte

Antiemetika sind unter anderem in Form von Tabletten, als Schmelztabletten, als Lösungen (Tropfen) und Injektionspräparate im Handel. Sie werden auch als Zäpfchen verabreicht, weil eine perorale Applikation nicht möglich ist. Zu den bekanntesten Antiemetika gehören in der Schweiz Domperidon (Motilium®, Generika) und Meclozin, das zusammen mit Coffein und Pyridoxin in Itinerol B6® enthalten ist.

Struktur und Eigenschaften

Die Antiemetika haben keine einheitliche chemische Struktur.

Wirkungen

Die Wirkstoffe (ATC A04 ) haben antiemetische Eigenschaften, d.h. sie sind wirksam gegen Übelkeit und Erbrechen. Einige sind zusätzlich prokinetisch, d.h. sie beschleunigen die Magenentleerung und fördern die gastrointestinale Motilität. Die Chemorezeptor-Triggerzone der Area postrema und das Brechzentrum im Hirnstamm werden von verschiedenen Neurotransmittern stimuliert. Dazu gehören Dopamin, Histamin, Acetylcholin und Serotonin.

Bei den Antiemetika handelt es sich um Antagonisten an den entsprechenden Rezeptoren. Also zum Beispiel um Dopamin-Antagonisten, Antihistaminika, Anticholinergika und Serotonin-Antagonisten. Welche Transmitter involviert sind, ist abhängig von der Ursache. Deshalb werden je nach Anwendungsgebiet unterschiedliche Wirkstoffe empfohlen (Literatur: Flake et al., 2004 und 2015):

Indikationen

Für die Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen. Zum Beispiel bei einer Magen-Darm-Grippe, bei Schwindel, bei der Reisekrankheit, einer postoperativen Übelkeit sowie bei einer Chemotherapie und Strahlentherapie. Für die Behandlung von Schwangerschaftserbrechen. Dafür sind jedoch nicht alle Wirkstoffe zugelassen.

Wirkstoffe

Dopamin-Antagonisten:

Antihistaminika der 1. Generation: (Auswahl)

Phytopharmka und pflanzliche Wirkstoffe:

Vitamine:

Anticholinergika:

Serotonin-Antagonisten am 5-HT3-Rezeptor:

NK1-Rezeptor-Antagonisten:

Adjunvantien:

Alternativmedizin:

Kontraindikationen und unerwünschte Wirkungen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation. Die unerwünschten Wirkungen sind von den eingesetzten Substanzen abhängig (siehe unter den Wirkstoffen und Arzneimittelgruppen).

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 28.5.2023 geändert.
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