Histamin


synonym: Histaminum, Histamini dihydrochloridum PhEur, Histamini phosphas PhEur
Struktur und EigenschaftenHistamin (C5H10N3, Mr = 111.15 g/mol) ist ein biogenes Amin (decarboxyliertes Histidin). Es wird von der L-Histidin-Decarboxylase gebildet und spielt als Mediator eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen und im Immunsystem. Es kommt in Mastzellen, Basophilen, Thrombozyten und einigen Neuronen vor und wird dort in Vesikeln gelagert und daraus ausgeschüttet. In Arzneimitteln liegt es als Hydrochlorid oder Phosphat vor.
H1 bis H4
Wirkungen- Erweiterung der Gefässe
- Erhöhte Kapillarpermeabilität
- Kontraktion der glatten Muskulatur, z.B. Bronchokonstriktion, Uteruskontraktion
- Zunahme der Schleimproduktion
- Oedem
- Juckreiz, Schmerzen
- Hautrötung
- Erhöhte Magensäureproduktion in den Belegzellen
- Tachykardie, Hypotonie, Herzrhythmusstörungen
- Oxidative Deaminierung durch die Diaminooxidase (DAO, früher: Histaminase), extrazellulär
- Ringmethylierung durch die Histamin-N-Methyltransferase (HNMT), intrazellulär
- Als Rubefaciens
- In der Homöopathie gegen Allergie
- Allergische Erkrankungen: Heuschnupfen, Nesselfieber u.a.
- Pseudoallergie (Nahrungsmittelunverträglichkeit): Histaminintoleranz
- Histaminvergiftung bei Konsum von verdorbendem Fisch (häufig bei Thunfisch, Makrelen)
Antagonisten:
siehe auchAutorInteressenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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