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Spirituosen Fermentierte Lebensmittel Genussmittel

Spirituosen sind Getränke mit einem hohen Alkoholgehalt von mindestens 15 % und weit darüber hinaus, die häufig mithilfe einer Destillation zubereitet werden. Dazu werden zum Beispiel Früchte, Gemüse oder Getreide mit Hefe fermentiert. Anschliessend wird die Flüssigkeit destilliert, wobei der Alkoholgehalt ansteigt. Spirituosen können auch mit einer Mazeration mit Ethanol hergestellt werden. Sie werden in erster Linie als Genuss- und Rauschmittel konsumiert. Alkohol kann zahlreiche unerwünschte Wirkungen verursachen und macht abhängig. Die Gefahr einer Überdosierung ist beim Konsum von Spirituosen erhöht.

synonym: Schnaps, Gebrannte Wasser, Liquors, Spirits, Brand, Obstbrand

Produkte

Spirituosen sind in Lebensmittelgeschäften, in der Gastronomie, bei den Herstellern und im Fachhandel erhältlich. In der Schweiz dürfen sie nicht an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verkauft werden.

Das Brennen (Destillation) ist gesetzlich geregelt. In der Schweiz dürfen Privatperson keinen Brennapparat besitzen, erwerben oder verwenden. Es gibt Lohnbrennereien, die damit beauftragt werden können.

Definition und Eigenschaften

Spirituosen sind hochprozentige alkoholische Getränke, die üblicherweise mithilfe einer Destillation zubereitet werden. Dabei erhöht sich die Alkoholkonzentration. In der Schweiz beträgt die minimale Konzentration 15 Volumenprozent (V/V).

Allgemein werden zunächst Früchte, Samen oder Gemüse, welche reich an Kohlenhydraten sind, mit einer Hefe wie Saccharomyces cerevisiae fermentiert und anschliessend wird die Flüssigkeit destilliert. Dies wird auch als Brennen bezeichnet. Typischerweise folgt ein Reifungsphase, zum Beispiel im Holzfass oder im Stahltank. Dabei können die Spirituosen ihre Farbe erhalten.

Hefen sterben bei der Gärung ab, wenn ihre Substrate aufgebraucht sind und wenn der Alkoholgehalt zu hoch ist. Deshalb können hohe Konzentrationen alleine mit einer Fermentation nicht erreicht werden.

Spirituosen liegen als farblose oder gefärbte Flüssigkeiten vor und enthalten ausser natürlichen Aromastoffen wenige andere Inhaltsstoffe. Allerdings können sie mit verschiedenen Zusatzstoffen versetzt werden, zum Beispiel mit Zucker, Farbstoffen oder Rahm. Spirituosen werden oft miteinander und mit anderen Getränken gemischt, zum Beispiel mit Fruchtsaft, Süssgetränken oder Mineralwasser.

Spirituosen können auch mit reinem Alkohol (z.B. Trinkfeinsprit, Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs) hergestellt werden, indem beispielsweise Früchte oder Kräuter in Alkohol eingelegt werden und anschliessend destilliert wird.

Liköre sind Spirituosen, die zum Beispiel mit Aromastoffen, Zucker, Rahm, Milch oder Wein versetzt werden. Sie haben oft einen hohen Zuckeranteil. Auch sie können mit Ethanol wie Trinkfeinsprit hergestellt werden.

Beispiele

Beispiele von Spirituosen:

Wirkungen

Die pharmakologischen Effekte entsprechen denjenigen des Alkohols, der psychoaktive, stimulierende bis dämpfende, angstlösende, enthemmende und gefässerweiternde Eigenschaften hat. Er kann aphrodisierend und euphorisierend wirksam sein.

Anwendungsgebiete

Als Genussmittel und Rauschmittel, zum Kochen und Backen, als Konservierungsmittel und für die Zubereitung von Cocktails. Spirituosen werden traditionell auch äusserlich als Einreibungen und zur Desinfektion verwendet.

Unerwünschte Wirkungen

Spirituosen können zu einer Abhängigkeit und zu einem Alkoholismus führen. Ethanol kann zahlreiche unerwünschte Wirkungen verursachen (siehe dort). Er erhöht das Risiko für Unfälle und für Gewalttaten.

Alkoholische Getränke werden häufig überkonsumiert. Aufgrund der hohen Konzentration ist das Risiko einer gefährlichen bis lebensbedrohlichen Überdosierung besonders ausgeprägt.

Spirituosen sind brennbar und können zu Verbrennungen führen, wenn sie mit einer Zündquelle in Kontakt kommen.

Spirituosen von schlechter Qualität können mit unerwünschten und toxischen Substanzen wie beispielsweise Methanol kontaminiert sein.

siehe auch

Alkoholabhängigkeit, Ethanol, Fermentierte Lebensmittel, Konzentration, Destillation, Wein, Trinkfeinsprit

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 22.11.2025 geändert.
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