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Zusatzstoffe Lebensmittel

Zusatzstoffe sind Substanzen, welche für die Herstellung von Lebensmitteln und Getränken verwendet werden. Sie sind vor allem in industriell zubereiteten Fertigprodukten enthalten. Typische Beispiele sind Süssungsmittel, Farbstoffe, Antioxidanzien, Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Geschmacksverstärker und Gelbildner. Jedem Stoff ist eine eindeutige E-Nummer zugewiesen. Zusatzstoffe können zwar natürlich, unbedenklich und sogar gesundheitsfördernd sein. Sie werden aber häufig kontrovers diskutiert und können unerwünschte Wirkungen wie beispielsweise Verdauungsstörungen, Entzündungen und allergische Reaktionen hervorrufen.

synonym: Lebensmittelzusatzstoffe, Food additives

Produkte

Lebensmittelzusatzstoffe sind hauptsächlich in verarbeiteten und industriell hergestellten Fertigprodukten zu finden. Natürliche und frische Nahrungsmittel wie Früchte, Gemüse, Milch und Nüsse enthalten nur selten Zusatzstoffe. In der Pharmazie und in Medikamenten werden sie als → Hilfsstoffe bezeichnet (siehe dort).

Definition und Eigenschaften

Zusatzstoffe sind natürliche oder künstliche Substanzen mit oder ohne Nährwert, welche für die Herstellung von Lebensmitteln und Getränken eingesetzt werden. Sie können auch für die Verpackung, Behandlung, Lagerung und für den Transport erforderlich sein. Zusatzstoffe werden in der Regel weder selbst als Lebensmittel verzehrt noch als charakteristische Lebensmittelzutat verwendet.

Zusatzstoffe nehmen viele verschiedene Funktionen wahr. Sie verändern oder verstärken beispielsweise den Geschmack, haben einen Einfluss auf das Aussehen, stabilisieren und konservieren das Produkt, stellen den pH-Wert ein, ermöglichen die Verbindung von Fetten und Wasser und sie haben gelbildende und verdickende Eigenschaften.

Sie sind wichtig für die Qualität, die Textur, die Konsistenz, die Stabilität, die sensorischen Eigenschaften, die Herstellung und den Gebrauch der Lebensmittel.

Zusatzstoffe sind sehr divers und können fest, flüssig und gasförmig vorliegen. Wie bereits erwähnt haben einige Zusatzstoffe auch eine natürliche Herkunft, z.B. das Betenrot Betanin aus der roten Beete (Rande, E 162).

Jedem Zusatzstoff ist eine eindeutige E-Nummer zugeordnet – E steht für Europa. So entspricht beispielsweise E 300 der Ascorbinsäure (Vitamin C) und E 621 ist der Geschmacksverstärker Natriumglutamat (Mononatriumglutamat).

Zusatzstoffe sind mit Hilfsstoffen für Arzneimittel vergleichbar und es handelt sich häufig um dieselben Verbindungen.

Zusatzstoffe sind reguliert. Der Gesetzgeber veröffentlicht eine Positivliste mit den zugelassenen Substanzen. Auf den Verpackungen müssen die Stoffe deklariert werden.

Gruppen und Beispiele

Zusatzstoffe werden in die folgenden Gruppen eingeteilt. Sie werden auch als Funktionsklassen bezeichnet:

Unerwünschte Wirkungen

Zusatzstoffe sind bei den Konsumentinnen und Konsumenten umstritten und werden immer wieder kontrovers diskutiert. Während einige durchaus harmlos, natürlich und sogar gesundheitsfördernd sind, werden andere mit verschiedenen unerwünschten Wirkungen in Verbindung gebracht. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören beispielsweise Verdauungsstörungen wie Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen, Entzündungen, Störungen der Darmflora, allergische Reaktionen, Pseudoallergien und eine Demineralisation des Zahnschmelzes (Auswahl).

Zusatzstoffe können bei Menschen mit einer Intoleranz Beschwerden auslösen, zum Beispiel Carrageen bei einer Gemüseintoleranz (siehe unter Rahmintoleranz). Auch bei einem Reizdarm und entzündlichen Darmerkrankungen können sie sich negativ auswirken.

Generell ist es aus unserer Sicht sinnvoll, für eine gesunde Ernährung auf stark verarbeitete Lebensmittel mit vielen Zusatzstoffen zu verzichten. Auch deshalb, weil sie oft viel Salz, Zucker, Kohlenhydrate und gesättigte Fette enthalten.

siehe auch

Gesunde Ernährung, Ungesunde Lebensmittel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.4.2021 geändert.
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