Bäume PflanzenBäume sind eine Gruppe von mehrjährigen Pflanzen, die sich durch einen Stamm auszeichnen, von dem die verzweigten Äste ausgehen. Sie wachsen häufig langsam, sind verholzt, zeigen ein sekundäres Dickenwachstum und können sehr alt werden. Ihre Pflanzenteile, wie beispielsweise die Blätter, die Rinden, die Wurzeln, das Harz oder die Früchte, werden als Arzneidrogen und für die Herstellung pflanzlicher Arzneimittel verwendet, die in der Medizin breit eingesetzt werden. Des Weiteren spielen Bäume eine wichtige Rolle als Quelle für Rohstoffe und für pharmazeutische Hilfsstoffe.
synonym: Arbor, Dendron, Trees
ProdukteBäume sind natürliche Lieferanten von Arzneimitteln. Dazu gehören insbesondere Phytopharmaka wie die Arzneidrogen und daraus hergestellte Extrakte, Tinkturen und Reinstoffe.
Eichenrinde als Arzneidroge, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki
PflanzenBäume sind eine Gruppe mehrjähriger Pflanzen, die sich durch ihren vergleichsweise grossen und einzelnen Stamm mit einer Rinde auszeichnen, von dem die verzweigten Äste mit den Zweigen und Blättern ausgehen. Bäume gehören in der Regel zu den Bedecktsamern (Angiospermen) mit Früchten oder weniger häufig zu den nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermen) mit Zapfen (Nadelbäume). Sie wachsen häufig langsam, sind verholzt, zeigen ein sekundäres Dickenwachstum und können hunderte bis tausende Jahre alt werden. Mit Wurzeln sind sie in der Erde verankert und nehmen Wasser und Nährstoffe auf.
Wie andere Pflanzen betreiben die Bäume Photosynthese. Grosse Bäume werden bis zu 60 Meter hoch, Mammutbäume sogar über 100 Meter.
Die Bananenpflanze, der sogenannte „Bananenbaum“, hat einen Scheinstamm und ist eine grosse krautige Pflanze und kein Baum. Sträucher zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Regel kleiner sind und aus dem Boden mehrere Triebe hervorgehen und nicht nur ein einziger Stamm wächst.
Eine Fichte („Rottanne“) und eine Birke oberhalb von Disentis, eine Rosskastanie in Brüglingen bei Basel, ein Feigenbaum im Dorf Tirol bei Meran und eine Edelkastanie im Valle Verzasca, zum Vergrössern anklicken. Fotos © PharmaWiki
BeispieleEinige Beispiele von Bäumen, die in der Schweiz und Europa heimisch sind:
- Ahorn
- Apfelbaum
- Arve (Zirbelkiefer)
- Birke
- Birnenbaum
- Edelkastanie
- Eibe
- Eiche
- Esche
- Feigenbaum
- Fichte („Rottanne“)
- Kiefer (Föhre)
- Kirschbaum
- Lärche
- Lindenbaum
- Nadelbäume
- Olivenbaum
- Orangenbaum
- Quittenbaum
- Rosskastanie
- Rotbuche
- Walnussbaum
- Weide
- Weisstanne
- Zwetschgenbaum
Weitere Bäume, die für die Pharmazie relevant sind:
- Afrikanischer Pflaumenbaum
- Balsambaum
- Chinabaum
- Eukalyptus
- Gewürznelkenbaum
- Ginkgo
- Granatapfelbaum
- Kakaobaum
- Kampferbaum
- Muskatnussbaum
- Myrrhenbaum
- Ölpalme
- Seifenrindenbaum
- Teebaum
- Zimtbaum
Als Arzneidrogen werden die Rinde, das Holz, die Blätter, die Früchte, die Samen, die Kerne, die Zapfen, die Triebspitzen, die Wurzeln, der Saft, der Balsam, das Gummi und die Blüten verwendet. Aus ihnen werden mit Lösungsmitteln Extrakte hergestellt und aus ihnen werden Reinstoffe isoliert, wie beispielsweise Chinin aus der Rinde des Chinabaums.
Ginkgoblätter und Weidenrinde, zum Vergrössern anklicken. Fotos © PharmaWiki
InhaltsstoffeBeispiele pharmakologisch aktiver Inhaltsstoffen:
Das Malariamittel Chinin aus dem Chinabaum, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
AnwendungsgebieteZu den Anwendungsgebiete der pflanzlichen Arzneimittel gehören zum Beispiel Verdauungsstörungen, Erkältungs- und Grippesymptome, Infektionskrankheiten, Muskel- und Gelenkschmerzen und Herzkrankheiten.
Die Produkte werden auch als pharmazeutische Hilfsstoffe und als Rohstoffe verwendet, zum Beispiel Cellulosen oder Kakaobutter. Xylitol und Vanillin werden aus Stoffen im Holz hergestellt.
BedeutungBäume haben für den Menschen im Allgemeinen eine sehr grosse Bedeutung. Holz wird als Baumaterial vielfältig eingesetzt und für die Herstellung von Gebrauchsgegenständen und Möbeln verwendet. Bäume haben eine hohe Ästhetik, eine Schutzfunktion (z.B. vor Lawinen und Erosion), sie binden Wasser im Boden und sie beeindrucken durch ihre Grösse, ihre Langlebigkeit und ihre Beständigkeit.
Ihre Früchte werden als Lebensmittel konsumiert und zu Getränken und Spirituosen verarbeitet. Sie nehmen Kohlenstoffdioxid auf, setzen Sauerstoff für die Atmung frei und dienen als Lebensraum für Tiere, Pilze, Flechten, Moose und andere Pflanzen. Im Wald können sich Menschen erholen und Sport betreiben. Des Weiteren spielen Bäume auch für die Wasserreinigung eine Rolle und auch nicht zu unterschätzen ist das Brennholz für Wärme und Energie.
Unerwünschte WirkungenDie unerwünschten Wirkungen sind von der Spezies abhängig. Dazu gehören allergische Reaktionen, zum Beispiel auf Pollen. Einige Bäume sind Giftpflanzen, wie beispielsweise die Eibe, und sie können lebensgefährliche Vergiftungen hervorrufen.
siehe auchLignin, Cellulosen, Pflanzen, Drogenliste, Krautige Pflanzen, Sträucher
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Fachliteratur
- Lehrbücher der Phytotherapie
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.