Eibe Giftpflanzen BäumeDie Europäische Eibe Taxus baccata aus der Familie der Eibengewächse ist eine Giftpflanze, die zu einem Strauch oder Baum heranwächst. Alle Pflanzenteile bis auf den roten Samenmantel sind giftig und können bei der Einnahme die Organe schädigen und zum Tod führen. Die Taxane, Inhaltsstoffe der Eibe, werden für die Herstellung von Zytostatika verwendet. In der Phytotherapie spielt die Eibe hingegen keine Rolle mehr.
synonym: Europäische Eibe, Taxus baccata, Gemeine Eibe, Eibenbaum, Yew
ProdukteDie Eibe wird in der Phytotherapie aufgrund ihrer Giftigkeit nicht mehr verwendet. Eine Ausnahme ist die Homöopathie mit den starken Verdünnungen. Die Taxane sind als Infusionspräparate im Handel.
PflanzeDie Europäische Eibe Taxus baccata aus der Familie der Eibengewächse (Taxaceae) ist die einzige Eibe, die in Europa heimisch ist. Sie wächst abhängig vom Standort zu einem immergrünen Strauch oder zu einem Baum heran, der eine Höhe von etwa 20 Meter und ein Alter von mehreren hundert Jahren erreichen kann. Eiben gehören zu den Gymnospermen und Nadelbäumen (Koniferen).
Eibe als Strauch, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki
InhaltsstoffeDie Giftstoffe in der Eibe gehören zu den Diterpenen und werden als Taxane bezeichnet. Gemäss der Literatur sind noch weitere Toxine enthalten.
AnwendungsgebieteFür die Herstellung und Gewinnung von Zytostatika. Paclitaxel stammt aus der pazifischen Eibe (Taxus brevifolia). Es kann auch halbsynthetisch aus Inhaltsstoffen der europäischen Eibe hergestellt werden. Zwei weitere Vertreter dieser Gruppe sind Docetaxel und Cabazitaxel.
Zubereitungen werden in starker Verdünnung in der Homöopathie verwendet.
Eiben werden auch als Zierpflanzen kultiviert und das Holz wird für verschiedene Zwecke verwendet.
MissbrauchDie Eibe wurde in der Vergangenheit für Giftmorde und Suizide missbraucht.
Unerwünschte WirkungenDie Eibe ist eine Giftpflanze und die Einnahme der Nadeln oder entsprechender Zubereitungen schädigt verschiedene Organe und kann zum Tod führen. Giftig sind alle Pflanzenteile inklusive der Samen mit Ausnahme des roten Samenmantels (Arillus) mit Carotinoiden. Zu den weiteren möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen.
siehe auchBäume, Giftpflanzen, Nadelbäume
Literatur- Dumitraş D.A. et al. Phytochemical Characterization of Taxus baccata L. Aril with Emphasis on Evaluation of the Antiproliferative and Pro-Apoptotic Activity of Rhodoxanthin. Antioxidants (Basel), 2022, 11(6), 1039 Pubmed
- Fachliteratur (Reviews)
- Lehrbücher Giftpflanzen
- López-Briz E., López-Salvador B. Yew (Taxus baccata) and foxglove (Digitalis spp.): toxic principles are very different. Med Intensiva, 2016, 40(8), 521 Pubmed
- Robakowski P. et al. Photochemistry and Antioxidative Capacity of Female and Male Taxus baccata L. Acclimated to Different Nutritional Environments. Front Plant Sci, 2018, 9, 742 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.