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Hustensirupe Arzneimittelgruppen Sirupe

Hustensirupe sind dickflüssige Zubereitungen zum Einnehmen mit einem süssen Geschmack, die für die Behandlung eines Hustens eingesetzt werden, der in der Regel von einer Erkältung oder Grippe verursacht wird. Sie enthalten reizlindernde, schleimlösende, auswurffördernde, pflanzliche oder synthetische Wirkstoffe und Hilfsstoffe wie Zucker, Süssungsmittel, Aromastoffe und Konservierungsmittel. Viele Sirupe müssen vor dem Gebrauch geschüttelt werden und haben nach dem Anbruch eine begrenzte Haltbarkeit. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören beispielsweise allergische Reaktionen, Hautreaktionen, Magen-Darm-Störungen und zentrale Nebenwirkungen. Einige Hustensirupe können als Rauschmittel missbraucht werden. Aufgrund der gesundheitlichen Risiken und des Abhängigkeitspotentials ist davon dringend abzuraten.

synonym: Hustensaft

Produkte

Hustensirupe sind von zahlreichen Anbietern im Handel erhältlich. Typische Kategorien sind pflanzliche, „chemische“ (mit synthetischen Wirkstoffen), hustenreizlindernde und schleimlösende Mittel. Sie werden hauptsächlich in Apotheken und Drogerien vertrieben.

Hustensirup wird auch selbst zubereitet. Dazu können zum Beispiel pflanzliche Auszüge (siehe unten), Honig, Zucker und Trinkwasser verwendet werden. Selbstgemachter Hustensirup soll im Kühlschrank aufbewahrt werden. Weitere Informationen finden Sie unter dem Artikel → DIY-Medikamente.

Hustensirup, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Inhaltsstoffe

Hustensirupe sind flüssige Zubereitungen mit einem süssen Geschmack und einer dickflüssigen Konsistenz, die für die Behandlung eines Hustens vorgesehen sind.

Sie enthalten zum einen die aktiven Wirkstoffe. Unterschieden wird zwischen den sogenannten Antitussiva, also Wirkstoffen gegen Hustenreiz und den schleimlösenden Mitteln, die auch als Mucolytika oder Expectorantien bezeichnet werden.

Wirkstoffe (Auswahl):

Neben den Wirkstoffen enthalten die Sirupe zum anderen verschiedene Hilfsstoffe (Beispiele):

Wirkungen

Hustensirupe haben abhängig von den Inhaltsstoffen reizlindernde, schleimlösende, auswurffördernde, beruhigende und pflegende Eigenschaften.

Indikationen

Für die Behandlung eines Hustens, in der Regel aufgrund einer Erkältung oder Grippe.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Viele Sirupe müssen vor dem Gebrauch geschüttelt werden und haben nach dem Anbruch eine begrenzte Haltbarkeit. Schleimlösende Mittel werden in der Regel morgens oder tagsüber eingenommen, Antitussiva ebenfalls tagsüber oder vor dem Schlafengehen.

Missbrauch

Hustensirupe mit psychoaktiven, euphorisierenden und dämpfenden Wirkstoffen wie Codein, Dextromethorphan und Antihistaminika der ersten Generation werden als Rauschmittel missbraucht. Aufgrund der gesundheitlichen Risiken und des Abhängigkeitspotentials ist davon dringend abzuraten.

Wegen des Missbrauchs wurden die kritischen Sirupe in der Schweiz im Jahr 2019 rezeptpflichtig (Abgabekategorie B). In Apotheken können sie nach einem Beratungsgespräch und einer Abgabedokumentation aber weiterhin verkauft werden. Weitere Informationen finden Sie unter dem Artikel → Missbrauch von Hustensirup.

Kontraindikationen

Die Gegenanzeigen sind abhängig vom Arzneimittel. Sie gelten nicht für alle Produkte (Auswahl):

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind von den eingesetzten Wirk- und Hilfsstoffen abhängig. Dazu gehören beispielsweise allergische Reaktionen, Hautreaktionen, Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen und zentrale Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel.

Einige Hustensirupe, zum Beispiel mit Codein und Antihistaminika der ersten Generation, können zu Müdigkeit und Schläfrigkeit führen und sind daher nicht geeignet, wenn mit dem Auto gefahren wird oder schwere Maschinen bedient werden.

siehe auchLiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 20.10.2023 geändert.
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