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Gele Darreichungsformen

Gele bestehen aus gelierten Flüssigkeiten und werden mit geeigneten Quellmitteln wie beispielsweise Celluose-Derivaten, Stärken und Carbomeren hergestellt. Das Arzneibuch unterscheidet zwischen hydrophilen und lipophilen Gelen. Gele wirken kurzfristig kühlend und hydratisierend. Sie haben nur wenig hautpflegende Eigenschaften und trocknen die Haut eher aus. Gele werden unter anderem für die lokale Verabreichung von Wirkstoffen und für die feuchte Wundbehandlung verwendet. Aufgrund des hohen Wasseranteils sind sie empfindlich für eine mikrobielle Kontamination. Einige müssen nach dem Öffnen innert einer gewissen Zeitspanne aufgebaucht werden.

synonym: Hydrogele, Emulgele, Emgele, Lipogele, Fluigele, Gelatum

Produkte

Gele sind als Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika im Handel.

Wie wird der Begriff richtig ausgesprochen? Gel oder Schel? Gemäss dem Duden ist die korrekte Aussprach „Gel“ (Gustav, Emil, Ludwig).

Struktur und Eigenschaften

Gele bestehen aus gelierten Flüssigkeiten. Sie werden mit geeigneten Quellmitteln (Gelbildnern) hergestellt. Dazu gehören beispielsweise Cellulosen (z.B. Hydroxypropylcellulose), Stärken, Carbomere, Gelatine, Xanthan, Bentonit, Agar, Tragant, Carrageen, Alginate und Pektin.

Das Arzneibuch unterscheidet zwischen hydrophilen und lipophilen Gelen. Sie können durchsichtig oder undurchsichtig sein.

Weitere mögliche Bestandteile sind unter anderem Wasser, Propylenglycol, Antioxidantien, Lipide (bei Lipogelen), Aromastoffe, Süssungsmittel und Konservierungsmitel.

Herstellung von Gelen

Ein häufiges Problem bei der Herstellung von Gelen ist die Bildung von Klumpen. Im Folgenden sind einige Tipps aufgelistet, um dies zu verhindern:

Wirkungen

Gele wirken kurzfristig hydratisierend und durch die Verdunstung von Wasser kühlend. Sie haben wenig hautpflegende Eigenschaften und sind eher austrocknend.

Freisetzung eines Wirkstoffs aus einer halbfesten Zubereitung, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Anwendungsgebiete

Für die lokale oder systemische Verabreichung von Wirkstoffen. Gele werden unter anderem für die Behandlung von Insektenstichen, Sonnenbrand, bei Sportverletzungen, rheumatischen Beschwerden, Muskel- und Gelenkschmerzen und bei Wadenkrämpfen eingesetzt.

Sterile Hydrogele werden bei der Wundversorgung zur Feuchthaltung verwendet, z.B. bei trockenen Nekrosen oder bei einfachen Wunden in der Granulations- und Epithelisierungsphase. Dabei wird entweder das Gel alleine oder das Gel abgeschlossen in einer Wundauflage auf die Wunde gelegt.

Nachteile

Gele sind weniger hautpflegend als Cremen und Salben. Aufgrund des hohen Wasseranteils sind sie empfindlich für eine mikrobielle Kontamination. Sie können austrocknen und einige müssen nach dem Öffnen innert einer gewissen Zeitspanne aufgebraucht werden. Bei einer fehlerhaften Herstellung können Klumpen entstehen.

siehe auch

Cremen, Salben, Mundgele, Augengele

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.1.2024 geändert.
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