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Levodropropizin Arzneimittelgruppen Nicht opioide Antitussiva

Levodropropizin ist ein hustenreizlindernder und bronchienentspannender Wirkstoff aus der Gruppe der nicht opioiden Antitussiva für die symptomatische Behandlung eines unproduktiven Reizhustens. Es ist das S-Enantiomer von Dropropizin. Die Effekte werden auf die periphere Inhibition afferenter C-Fasern zurückgeführt. Der Sirup wird bis zu 3-mal täglich mit einem Dosierungsintervall von 6 Stunden zwischen den Mahlzeiten eingenommen. Unerwünschte Wirkungen treten sehr selten auf und Levodropropizin hat kein Missbrauchs- oder Abhängigkeitspotenzial.

synonym: Levodropropizinum PhEur, Levodropropizine, DF 526

Produkte

Levodropropizin wurde in der Schweiz im Jahr 2024 als Sirup mit einem Himbeeraroma zugelassen (LevoCalm®). In anderen Ländern wurde es schon wesentlich früher registriert und ist zusätzlich in weiteren Darreichungsformen erhältlich.

Struktur und Eigenschaften

Levodropropizin (C13H20N2O2, Mr = 236.3 g/mol) liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser schwer löslich ist. Es ist das S-Enantiomer von Dropropizin und ein hydroxyliertes Phenylpiperazinpropanderivat. Levodropropizin gilt als pharmakologisch aktiver als das Racemat. Es hat strukturelle Ähnlichkeiten mit einigen Antihistaminika.

Wirkungen

Levodropropizin (ATC R05DB27 ) hat antitussive und bronchospasmolytische Eigenschaften. Die Effekte werden auf auf das periphere Einwirken auf den Tracheobronchialbaum zurückgeführt. Basierend auf Experimenten wird eine Inhibition der afferenten C-Fasern des Nervus vagus als Wirkmechanismus angegeben. Levodropropizin reduziert die Ausschüttung von Neuropeptiden und dämpft die Reflexe. Des Weiteren wurden antihistamine, entzündungshemmende und lokalanästhetische Wirkungen gefunden. Die Halbwertszeit ist kurz und beträgt 1 bis 2 Stunden.

Indikationen

Für die symptomatische Behandlung eines unproduktiven Hustens ab einem Alter von 2 Jahren. Die Maximaldauer der Behandlung ohne ärztliche Konsultation beträgt 7 Tage.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Levodropropizin wird bis zu 3-mal täglich mit einem Dosierungsintervall von 6 Stunden und zwischen den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Die gleichzeitige Einnahme von Sedativa und Alkohol soll vorsichtshalber vermieden werden.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen treten sehr selten auf (1/10'000). Dazu gehören:

Im Unterschied zu den zentral wirksamen Antitussiva kann Levodropropizin besser verträglich sein und es besteht kein Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial. Levodropropizin löst keine Atemdepression aus.

siehe auch

Antitussiva, Husten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 7.9.2024 geändert.
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