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Dienstleistungen in Apotheken Apotheken

Die Kernaufgaben der Apotheken sind die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Arzneimitteln und die fachliche Beratung. Zusätzlich werden heute vermehrt medizinische und pharmazeutische Dienstleistungen angeboten. Dazu gehören Impfungen, diagnostische Tests, Blutanalysen, Konsultationen und Betreuungsprogramme. Es sind niederschwellige Gesundheitsangebote, welche die Arztpraxen und Notfallstationen entlasten. Nachteilig ist, dass Dienstleistungen personal-, zeit- und kostenintensiv sind, geeignete Räumlichkeiten erfordern und von den Versicherungen nicht immer rückvergütet werden.

synonym: Pharmazeutische Dienstleistungen, Community pharmacy services

Definition

Als Dienstleistungen werden in öffentlichen Apotheken Angebote für die Kundinnen und Kunden bezeichnet, die nicht in einem direkten Zusammenhang mit der klassischen Herstellung und der Abgabe von Medikamenten stehen. Medizinische und pharmazeutische Dienstleistungen werden heute vermehrt angeboten, auch aufgrund der regelmässigen Preissenkungen der Medikamente. Sie werden in einem separaten Raum unter Wahrung der Diskretion durchgeführt.

Neue Dienstleistungen werden schon seit Jahren entwickelt. Die Coronaviruspandemie hat die Angebote aufgrund der Covidtests und der Impfungen einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Voraussetzungen

Um Dienstleistungen anbieten zu können, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Das sind beispielsweise die Absolvierung von Kursen, die Einrichtung des Beratungsraums, der Kauf von Analysegeräten und kantonale Bewilligungen. An der Durchführung können neben den ApothekerInnen auch die Pharma-AssistentInnen beteiligt sein.

Vorteile

Die meisten Dienstleistungen können in Apotheken üblicherweise unmittelbar und ohne Anmeldung durchgeführt werden. Apotheken haben lange Öffnungszeiten, es ist keine Konsultation erforderlich und es handelt sich um ein niederschwelliges Gesundheitsangebot. Mit den Dienstleistungen können die Ärztinnen und Ärzte, die Krankenhäuser und Notfallstationen entlastet werden. Zudem ist mit einer verbesserten Diagnostik eine gezieltere Therapie möglich.

Mögliche Nachteile

Dienstleistungen binden das Personal und besetzten die Beratungsräume während bis zu einer halben Stunde. Sie erfordern geeignete Räumlichkeiten und eine Infrastruktur, die nicht in jeder Apotheke vorhanden ist.

Bei der Abrechnung sind Apotheken bisher benachteiligt, weil die Kundinnen und Kunden die meisten Angebote selbst bezahlen müssen und sie nicht mit den Krankenkassen abgerechnet werden können. Dienstleistungen müssen kostendeckend sein.

Die Etablierung neuer Dienstleistungen ist anspruchsvoll und Dienstleistungen sind mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden.

Des Weiteren kann eine medikamentöse Therapie mit verschreibungspflichtigen Medikamenten in der Apotheke nicht eingeleitet werden. Dafür ist eine ärztliche Betreuung notwendig.

Es ist nicht zielführend, dass aufgrund von Preissenkungen die Abgabe von Medikamenten mit Zusatzeinnahmen der Dienstleistungen quersubventioniert wird.

Zusammenarbeit

Idealerweise sind die Dienstleistungen in das regionale Gesundheitssystem eingebunden. Andere Akteure sollen informiert werden, damit eine gute Zusammenarbeit möglich ist.

Beispiele von Dienstleistungen in ApothekenEtablierung neuer Dienstleistungen

Eine kurze Checkliste für die Etablierung neuer Dienstleistungen in Apotheken:

siehe auch

Apotheken, Arzneimittel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor ist Apotheker.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 8.1.2024 geändert.
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