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Rauchen Indikationen Genussmittel

Das Tabakrauchen stellt eine der grössten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit dar. Mit jedem Zug werden dem Körper gesundheitsschädliche und krebserergende Substanzen zugeführt, welche unter anderem Krebs-, Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen. Unzählige gesundheitliche Probleme werden mit dem Tabakkonsum in Verbindung gebraucht. Rauchen verschlechtert die Lebensqualität und verkürzt das Leben. Das im Tabak enthaltene Nicotin führt rasch zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit und macht den Ausstieg schwierig. Vom Rauchen ist deshalb dringend abzuraten.

synonym: Tabakrauchen, Zigarettenrauchen

Gesundheitliche Risiken

Das Rauchen von Tabakwaren ist eine der grössten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit. Die WHO schätzt, dass weltweit jährlich bis zu 6 Millionen Menschen frühzeitig daran sterben, 600'000 davon am Passivrauchen. Für die Schweiz liegt die Zahl bei etwa 9000 Toten pro Jahr. Und trotzdem raucht heute noch ein hoher Anteil der Bevölkerung, was enorme Folgekosten verursacht.

Das Tabakrauchen kann grundsätzlich jedes Organ des Körpers schädigen. Zu den schwersten Erkrankungen, die es verursacht, gehören Atemwegserkrankungen wie eine COPD, verschiedene Krebsarten wie Lungenkrebs sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie eine koronare Herzkrankheit, ein Herzinfarkt und ein Schlaganfall.

Gesundheitliche Folgen des Zigarettenrauchens, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Dramatisch können auch die Konsequenzen für die Fortpflanzung sein. Das Rauchen verringert zunächst einmal die Wahrscheinlichkeit, überhaupt schwanger zu werden und verursacht Erektionsstörungen. Während einer Schwangerschaft erhöht es das Risiko für Fehlgeburten und Behinderungen. Und schliesslich macht es die Neugeborenen anfälliger für den plötzlichen Kindstod (SIDS).

Rauchen senkt die Lebensqualität und verkürzt die Lebensdauer. Es wird mit unzähligen Krankheiten in Verbindung gebracht, von Diabetes, Arthritis bis zur Makuladegeneration (Abbildung).

Rauchen ist nicht nur ein Risikofaktor für Lungenkrebs, sondern auch an der Entstehung anderer Krebsarten mit einer schlechten Prognose beteiligt (Abbildung).

Weshalb ist Rauchen schädlich?

Mit jedem Zug werden dem Körper dutzende krebserregende und gesundheitsschädliche Stoffe zugeführt, die im Tabak enthalten sind oder bei der Verbrennung entstehen. Das flüchtige Alkaloid Nicotin löst rasch eine körperliche und psychische Abhängigkeit aus, welche den Ausstieg auch aufgrund der Entzugserscheinungen sehr schwer machen kann. Dazu gehören ein starkes Verlangen nach dem Genussmittel („Craving“), eine depressive Verstimmung, Schlafstörungen und Reizbarkeit.

Nicotin gelangt beim Rauchen über die Lunge rasch in den Blutkreislauf und über die Blut-Hirn-Schranke innert Sekunden in das zentrale Nervensystem. Dort fördert es die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Dopamin und hat ein ähnliches Suchtpotenzial wie Heroin oder Cocain. Von der viel zitierten Eigenverantwortung und freier Wahl kann beim Rauchen also keine Rede sein.

Raucherentwöhnung

Aus den genannten Gründen ist vom Rauchen dringend abzuraten. Die Mehrheit der Raucher wünscht sich, von der schlechten Gewohnheit loszukommen, aber nur wenige sind dauerhaft erfolgreich. Zu den nicht medikamentösen Massnahmen gehören zum Beispiel eine Beratung und Begleitung, Sport und Aversionsbehandlungen.

Daneben können auch Arzneimittel helfen, die Entzugserscheinungen des Nicotins abzumildern. In der Schweiz sind derzeit drei Entwöhnungsmittel zugelassen. Ausführliche Informationen zu den möglichen pharmakologischen Interventionen finden Sie unter den folgenden Wirkstoffen:

Bupropion (Zyban®)

Nicotin (Nicorette®, Nicotinell®)

Vareniclin (Champix®)

siehe auch

Snus, E-Zigaretten, Schnupftabak, Shisha, Krebs, Gesunde Lebensführung

Literatur

Abbildungen: Surgeon General’s Report (2014, modifiziert), PharmaWiki, BAG

Autor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 21.12.2023 geändert.
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