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Covid-19-Impfstoffe Arzneimittelgruppen Impfstoffe

Covid-19-Impfstoffe sind Arzneimittel für die Vorbeugung der Coronaviruserkrankung Covid-19. Während der Impfung werden Antigene oder Nukleinsäuren des Virus verabreicht. Dies löst eine Immunantwort aus und führt zur Bildung von Antikörpern, welche vor der Infektion schützen. Die Impfstoffe werden in der Regel intramuskulär verabreicht. Aus den Nukleinsäuren werden im Körper die entsprechenden viralen Proteine gebildet. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Müdigkeit sowie Muskel- und Gelenkschmerzen.

synonym: Coronavirus-Impfstoffe, Coronavirus-Impfung, Covid-Impfung

Produkte

In der Schweiz wurde Tozinameran als erster Vertreter am 19. Dezember 2020 zugelassen. Elasomeran (mRNA-1273) wurde in der EU am 6. Januar 2021 und in der Schweiz am 12. Januar 2021 freigegeben. AZD1222 wurde in der EU am 29.1.2021 zur Zulassung empfohlen. Die Zulassung von Ad26.COV2.S erfolgt in der Schweiz am 22.3.2021.

Die erste Zulassung erfolgte in Russland mit Sputnik V am 11. August 2020.

Mittlerweile wurden weltweit Milliarden von Dosen verabreicht.

Vertreter

In den Monaten nach dem weltweiten Ausbruch von SARS-CoV-2 wurden über 200 Covid-19-Impfstoffe entwickelt.

Im Folgenden sind einige wichtige Vertreter aufgelistet:

Nukleinsäuren:

mRNA-Impfstoffe:

DNA-Impfstoffe:

Mit viralem Adenovirusvektor:

Inaktivierte Coronaviren:

Untereinheitenimpfstoffe (Proteine des Virus):

Wirkungen

Das Grundprinzip der Impfung ist, dass der menschliche Körper Antigenen des Coronavirus ausgesetzt wird. Diese sind traditionell direkt in den Arzneimitteln enthalten. Die Proteine lösen eine Immunantwort aus und es werden neutralisierende Antikörper gebildet.

Bei verschiedenen Covid-19-Impfstoffen kommt ein neues Verfahren zur Anwendung. Dabei wird eine Nukleinsäure (RNA oder DNA) mit einem Lipidnanopartikel oder mithilfe eines viralen Vektors verabreicht. Beim viralen Vektor handelt es sich in der Regel um Adenoviren, die sich nicht vermehren können und welche DNA enthalten, welche für ein virales Protein kodiert.

Das antigene virale Protein wird erst im Körper nach der Aufnahme in die Zellen aus der Nukleinsäure gebildet.

Für die Impfstoffe kommt hauptsächlich das Spike-Protein (S) des Coronavirus zur Anwendung. Es ist verantwortlich für die Bindung von SARS-CoV-2 an die Wirtszelle und die Aufnahme in die Zellen.

Wirkmechanismus der Covid-Impfstoffe mit einem Adenovirus-Vektor, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur aktiven Immunisierung gegen Covid-19 und somit zur Vorbeugung der Infektionskrankheit.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Impfstoffe werden in der Regel als intramuskuläre Injektion verabreicht. Die Anzahl der Injektionen ist abhängig vom Impfstoff und variiert in der Regel zwischen 1 bis 3. Es wurden aber auch perorale und intranasale Produkte entwickelt. Nach der Grundimmunisierung kann der Impfschutz mit einer Boosterimpfung (Auffrischung) erneuert werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich nach der Zulassung in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Die Kombination mit anderen Impfstoffen wurde nicht untersucht.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören in den bisher durchgeführten klinischen Studien einerseits lokale Reaktionen am Injektionsort wie Schmerzen, Schwellungen und Rötungen. Diese können auch verzögert auftreten, siehe unter Covid-Arm.

Andererseits können systemische Nebenwirkungen wie leichtes Fieber, Schüttelfrost, grippeähnliche Symptome, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Krankheitsgefühl, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen auftreten. Für die Behandlung dieser Beschwerden kann bei Bedarf Paracetamol verabreicht werden.

siehe auch

Impfstoffe, Covid-19, RNA-Impfstoffe, Nukleinsäuren, Covid-Arm, Gürtelrose nach Covid-Impfung, Urtikaria nach Covid-Impfung

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 30.11.2023 geändert.
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