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Escitalopram Arzneimittelgruppen Antidepressiva SSRI

Escitalopram ist ein antidepressiver Wirkstoff aus der Gruppe der SSRI für die Behandlung von Depressionen, sowie Angst-, Panik- und Zwangsstörungen. Es handelt sich um das aktive S-Enantiomer von Citalopram. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin in die präsynaptischen Nervenendigungen. Das Arzneimittel wird üblicherweise einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten verabreicht. Die häufigste mögliche unerwünschte Wirkung ist Übelkeit. Escitalopram wird von CYP-Isoenzymen metabolisiert, hat ein hohes Interaktionspotential und kann das QT-Intervall verlängern.

synonym: Escitalopramum, Escitaloprami oxalas, Escitalopramoxalat

Produkte

Escitalopram ist in Form von Filmtabletten, Schmelztabletten und Tropfen im Handel (Cipralex®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2001 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Escitalopram (C20H21FN2O, Mr = 324.4 g/mol) ist das aktive S-Enantiomer von Citalopram. Es liegt in Arzneimitteln als Escitalopramoxalat vor, ein feines, weisses bis leicht gelbliches Pulver, das in Wasser kaum löslich ist. Escitalopram ist ein bizyklisches Phthalan-Derivat.

Wirkungen

Escitalopram (ATC N06AB10 ) hat antidepressive Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der Wiederaufnahme des Neurotransmitters Serotonin in präsynaptische Nervenendigungen. Sie treten in der Regel verzögert innert zwei bis vier Wochen ein. Escitalopram hat eine Halbwertszeit von etwa 30 Stunden.

Wirkmechanismus der Wiederaufnahmehemmer, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird üblicherweise einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten verabreicht. Das Absetzen soll ausschleichend erfolgen.

Kontraindikationen

Escitalopram darf nicht mit MAO-Hemmern, Pimozid und Arzneimitteln, welche das QT-Intervall verlängern, verabreicht werden. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Escitalopram hat ein hohes Interaktionspotenzial. Es wird hauptsächlich von CYP2C19 als auch von CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert. Es ist ein Inhibitor von CYP2D6 und CYP2C19.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Angst, Unruhe, anormale Träume, Libidoverminderung, Impotenz, Ejakulationsstörungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Verdauungsstörungen, Müdigkeit, Fieber, Schlafstörungen, Schwindel, Parästhesie, Zittern, Sinusitis, Gähnen, Schwitzen sowie ein verminderter oder gesteigerter Appetit. Escitalopram kann das QT-Intervall verlängern.

siehe auch

Citalopram, SSRI

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.5.2023 geändert.
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