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Levofloxacin Arzneimittelgruppen Antibiotika Chinolone

Levofloxacin ist ein bakterizides Antibiotikum aus der Gruppe der Chinolone, das zur Behandlung von Atemwegs-, Harnwegs-, Haut- und Weichteilinfektionen eingesetzt wird. Es kann zwar unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden, es sind jedoch Interaktionen mit Arzneimitteln möglich, welche seine Absorption reduzieren. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Chinolone können selten schwere Nebenwirkungen an verschiedenen Organen verursachen. Deshalb ist die Beachtung der umfangreichen Vorsichtsmassnahmen wichtig.

synonym: Levofloxacinum, Levofloxacinum hemihydricum, Levofloxacin-Hemihydrat, DR 3355

Produkte

Levofloxacin ist in Form von Filmtabletten und als Infusionslösung im Handel (Tavanic®, Generika). Es wurde in der Schweiz im Jahr 1998 zugelassen. Im Jahr 2011 kamen Generika auf den Markt. Im Jahr 2018 wurde eine Lösung für einen Vernebler registriert (Quinsair®). Im Jahr 2021 wurden Augentropfen mit Dexamethason registriert (Ducressa®).

Das Racemat Ofloxacin ist in Form von Tabletten (Tarivid®), Augentropfen und als Augensalbe erhältlich (Floxal®).

Struktur und Eigenschaften

Levo-Ofloxacin ist das aktive S-Enantiomer des Racemats Ofloxacin (C18H20FN3O4, Mr = 361.4 g/mol). Es ist ein blassgelbes bis hellgelbes, kristallines Pulver, das in Wasser schwer löslich ist. In Arzneimitteln liegt es als Levofloxacin-Hemihydrat (Levofloxacin · 0.5 H2O) vor.

Wirkungen

Levofloxacin (ATC J01MA12 , ATC S01AX19 ) hat bakterizide Eigenschaften gegen grampositive und gramnegative Bakterien. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung von bakteriellen Topoisomerasen II und IV. Es handelt sich um Enzyme, die an der DNA-Replikation, der Transkription und der DNA-Reparatur beteiligt sind.

Indikationen

Zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Keimen. Levofloxacin wird unter anderem bei Atemwegs-, Harnwegs-, Haut- und Weichteilinfektionen eingesetzt. Mögliche Indikationen sind zum Beispiel eine akute Sinusitis, eine akute Bronchitis, eine Lungenentzündung und komplizierte Harnwegsinfektionen.

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Die Einnahme ist von den Mahlzeiten unabhängig. Es sind jedoch Wechselwirkungen mit gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln möglich (siehe unten). Übermässige Sonneneinstrahlung soll aufgrund des Risikos für eine Photosensibilisierung vermieden werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Di- oder trivalente Metallionen wie Eisen, Kupfer, Zink, Magnesium und Aluminium können mit Levofloxacin schwerlösliche Komplexe bilden und seine Absorption reduzieren. Entsprechende Arzneimittel sollten in einem Abstand von mindestens zwei Stunden eingenommen werden.

Levofloxacin wird hauptsächlich unverändert über die Niere ausgeschieden. Weitere Interaktionen wurden mit Vitamin-K-Antagonisten, Antidiabetika, NSAR, Sucralfat, Probenecid, Cimetidin und Ciclosporin beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie erhöhte Leberenzymwerte. Chinolone sind für teils schwere, seltene Nebenwirkungen an verschiedenen Organen bekannt, die im Folgenden aufgelistet sind (Diskussion z.B. Liu, 2010). Deshalb ist eine Beachtung der Vorsichtsmassnahmen wichtig.

siehe auch

Chinolone, Ofloxacin

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.4.2024 geändert.
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