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Voriconazol Arzneimittelgruppen Antimykotika Azol-Antimykotika

Voriconazol ist ein antimykotischer Wirkstoff aus der Gruppe der Azol-Antimykotika mit einem breiten Wirkspektrum. Es wird zur Behandlung schwerer Pilzinfektionen eingesetzt und peroral oder als intravenöse Infusion verabreicht. Die oralen Arzneimittel müssen nüchtern eingenommen werden. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der Ergosterolsynthese. Voriconazol ist ein CYP-Substrat und ein CYP-Hemmer und hat ein hohes Potential für Arzneimittel-Wechselwirkungen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen, Fieber, periphere Ödeme, Hautausschlag, Kopfschmerzen und Sehstörungen. Voriconazol kann das QT-Intervall verlängern.

synonym: Voriconazolum PhEur

Produkte

Voriconazol ist in Form von Filmtabletten, als Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung und als Pulver zur Herstellung einer Suspension im Handel (Vfend®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2002 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Voriconazol (C16H14F3N5O, Mr = 349.3 g/mol) liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser sehr schwer löslich ist. Es ist ein fluoriertes Pyrimidin-Derivat und ein Triazol-Antimykotikum. Voriconazol ist von Fluconazol abgeleitet.

Wirkungen

Voriconazol (ATC J02AC03 ) hat antimykotische Eigenschaften mit einem breiten Wirkspektrum gegen Candida, Aspergillus, Scedosporium und Fusarium. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Lanosterol-14α-Demethylase, der Ergosterol-Biosynthese und damit der Störung des Zellwandaufbaus.

Indikationen

Zur Behandlung schwerer Pilzinfektionen mit empfindlichen Erregern.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Infusion wird intravenös verabreicht. Die oralen Arzneimittel müssen nüchtern, mindestens eine Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit, eingenommen werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Voriconazol hat ein hohes Potenzial für Wechselwirkungen. Es wird von CYP2C19, CYP2C9 und CYP3A4 metabolisiert und ist ein CYP-Hemmer. Die Kombination mit Carbamazepin, CYP3A4-Substraten, die das QT-Intervall verlängern, Efavirenz, Ergot-Alkaloiden, welche CYP3A4-Substrate sind, Johanniskrautpräparate, Phenobarbital, Rifampicin, hochdosiertem Ritonavir und Sirolimus ist kontraindiziert.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen, Fieber, periphere Ödeme, Hautausschlag, Kopfschmerzen und Sehstörungen. Voriconazol kann das QT-Intervall verlängern.

siehe auch

Azol-Antimykotika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.5.2023 geändert.
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