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Mesalazin Arzneimittelgruppen Aminosalicylate

Mesalazin ist ein entzündungshemmender und antioxidativer Wirkstoff aus der Gruppe der Aminosalicylate, der zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen der Schleimhaut des Mastdarms und des Dickdarms eingesetzt wird. Es wird entweder oral oder lokal beispielsweise als Einlauf oder in Form von Zäpfchen verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Erbrechen, Hautausschlag, Überempfindlichkeitsreaktionen und Arzneimittelfieber.

synonym: Mesalazinum PhEur, 5-Aminosalicylsäure, 5-ASA

Produkte

Mesalazin ist in Form von Filmtabletten, magensaftresistenten Retardtabletten, als Granulat, Depotgranulat, Klysmen und Suppositorien im Handel. Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1984 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Mesalazin (C7H7NO3, Mr = 153.1 g/mol) entspricht 5-Aminosalicylsäure (5-ASA). Der Wirkstoff liegt als Pulver oder Kristalle vor, die weiss bis hellgrau oder hellrosa gefärbt sind und in Wasser sehr schwer löslich sind. Olsalazin und Sulfasalazin sind Prodrugs von Mesalazin.

Wirkungen

Mesalazin (ATC A07EC02 ) hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Die Arzneiformen sind so aufgebaut, dass sie ihre Wirkungen erst im Darm entfalten. Sie sind nicht nur lokal im Verdauungstrakt wirksam, sondern werden zu einem bestimmten Anteil auch in den Körper aufgenommen.

Indikationen

Mesalazin wird zur Behandlung einer Entzündung der Schleimhaut des Mastdarms und des Dickdarms eingesetzt. Zu den möglichen Einsatzgebieten gehören chronisch-entzündliche Dickdarmerkrankungen wie die Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, eine Mastdarmentzündung (Proktitis) und Proktosigmoiditis. Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Komplikationen bei Hämorrhoiden.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Mesalazin wird entweder oral z.B. als Filmtabletten oder Granulat oder lokal in Form eines Einlaufs oder als Zäpfchen angewandt.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Mögliche Wechselwirkungen wurden mit Digoxin, NSAR, 6-Mercaptopurin und Azathioprin beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Erbrechen, Hautausschlag, Überempfindlichkeitsreaktionen und Arzneimittelfieber.

siehe auch

Morbus Crohn

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.3.2024 geändert.
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