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Temazepam Arzneimittelgruppen Benzodiazepine

Temazepam ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Benzodiazepine mit schlaffördernder und beruhigender Wirkung. Er wird bei Schlafstörungen und zur Prämedikation verwendet. Temazepam kann abhängig machen und soll nur kurzfristig eingenommen werden. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Müdigkeit, Verwirrung, Amnesie und Persönlichkeitsveränderungen.

synonym: Temazepamum PhEur

Produkte

Temazepam ist in Form von Kapseln im Handel (Normison®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1983 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Temazepam (C16H13ClN2O2, Mr = 300.7 g/mol) ist ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es liegt in Arzneimitteln als Racemat vor (Hydroxygruppe). Temazepam gehört zu den 5-Aryl-1,4-Benzodiazepinen.

Wirkungen

Temazepam (ATC N05CD07 ) hat angstlösende, beruhigende, schlaffördernde, krampflösende und muskelentspannende Eigenschaften.

Wirkmechanismus der Benzodiazepine, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen bei Erwachsenen. Zur Prämedikation bei Erwachsenen.

Missbrauch

Temazepam kann wie alle Benzodiazepine als sedierendes und entspannendes Rauschmittel missbraucht werden.

Dosierung

Das Arzneimittel wird unmittelbar, höchstens 30 Minuten vor dem Schlafengehen eingenommen. Die Therapiedauer ist so kurz wie möglich zu halten und darf 4 Wochen nicht überschreiten.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Zentral dämpfende Arzneimittel und Substanzen wie zum Beispiel Alkohol, Rauschmittel, Psychopharmaka, Schlafmittel, angstösende Mittel, Opioide, Antiepileptika und Antihistaminika können die dämpfenden Effekte von Temazepam verstärken.

Unerwünschte Wirkungen

Gelegentlich können Verdauungsbeschwerden, Muskelschwäche, Gangstörungen, verminderte Libido, Hautreaktionen, Sehstörungen, Schläfrigkeit, Gefühlsarmut, reduziertes Reaktionsvermögen, Verwirrtheitszustände, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel auftreten.

Eine anterograde Amnesie, Depression und Veränderung des Blutbilds sind selten. Temazepam kann wie andere Benzodiazepine abhängig machen und bei längerer Behandlung kann sich eine Toleranz einstellen.

siehe auch

Benzodiazepine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 27.5.2023 geändert.
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