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Spasmolytika Arzneimittelgruppen

Spasmolytika sind Wirkstoffe mit krampflösenden Eigenschaften, welche die glatte Muskulatur entspannen. Sie sind unter anderem im Darm, im Urogenitalbereich und in den Gallenwegen wirksam. Sie werden zum Beispiel bei Krämpfen im Verdauungstrakt und bei Koliken eingesetzt. Spasmolytika werden in neurotrope Wirkstoffe (z.B. Parasympatholytika) und muskulotrope Wirkstoffe (z.B. Papaverin-Derivate) eingeteilt. Auch Arzneimittel mit einer spasmolytischen Wirkung auf die Gefässe und die Bronchien werden zu dieser Arzneimittelgruppe gezählt, also beispielsweise Calciumkanalblocker und Bronchospasmolytika.

synonym: Antispasmodica, Antispasmodika

Produkte

Spasmolytika sind unter anderem in Form von Tabletten, Suppositorien und als Injektionspräparate im Handel. In der Schweiz gehört Scopolaminbutylbromid zu den bekanntesten Vertretern.

Struktur und Eigenschaften

Spasmolytika sind häufig von den Tropanalkaloiden Atropin und Scopolamin aus Nachtschattengewächsen oder vom Benzylisochinolin Papaverin aus dem Schlafmohn abgeleitet.

Wirkungen

Spasmolytika haben spasmolytische (krampflösende) Eigenschaften auf die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Trakts, der Gallenwege und des Urogenitaltrakts. Auch der Tonus der glatten Muskulatur der Blutgefässe und der Bronchien kann von ihnen herabgesetzt werden. Dies im Unterschied zu den Muskelrelaxanzien, die an der Skelettmuskulatur wirksam sind.

Es wird zwischen neuro- und muskulotropen Spasmolytika unterschieden.

Zu den neurotropen Spasmolytika zählen Parasympatholytika wie Atropin und Scopolamin mit anticholinergen Eigenschaften. Sie heben die Effekte eines Anteils des vegetativen Nervensystems auf.

Papaverin und seine Derivate wie Mebeverin gehören zu den muskulotropen (myotropen) Spasmolytika. Sie sind direkt am glatten Muskel wirksam.

Indikationen

Im Folgenden ist eine Auswahl von Anwendungsgebieten der Spasmolytika dargestellt. Nicht alle Wirkstoffe sind für alle Indikationen geeignet:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Dosierung ist vom Arzneimittel abhängig.

Wirkstoffe

Die folgende Liste zeigt eine Auswahl spasmolytischer Wirkstoffe:

Parasympatholytika:

Papaverin-Derivate:

Bronchospasmolytika:

Organische Nitrate:

Calciumkanalblocker:

Pyrazolone:

Pflanzliche Spasmolytika:

Wirkstoffe, die in der Schweiz nicht im Handel sind:

siehe auch

Muskelrelaxanzien, Bronchospasmolytika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.6.2023 geändert.
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