Rabeprazol Arzneimittelgruppen Protonenpumpen-Inhibitoren Rabeprazol ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Protonenpumpen-Inhibitoren, der die Sekretion der Magensäure hemmt. Es wird unter anderem bei Geschwüren im Magen und im Darm, bei Sodbrennen und saurem Aufstossen eingesetzt. Die Tabletten werden üblicherweise einmal täglich morgens vor dem Frühstück eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen, Husten, Halsschmerzen, Infekte, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit und Schmerzen. Rabeprazol wird von CYP3A und CYP2C19 metabolisiert.
synonym: Rabeprazolum, Rabeprazolum natricum, Rabeprazol-Natrium
ProdukteRabeprazol ist in Form von Filmtabletten im Handel (Pariet®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1999 zugelassen. Generika sind seit dem Jahr 2012 erhältlich.
Struktur und EigenschaftenRabeprazol (C18H21N3O3S, Mr = 359.4 g/mol) ist ein Benzimidazol- und Pyridinderivat und ein Racemat. Es liegt in Arzneimitteln als Rabeprazol-Natrium vor, ein weisses bis gelblichweisses Pulver, das in Wasser gut löslich ist.
WirkungenRabeprazol (ATC A02BC04 ) reduziert die Sekretion der Magensäure, indem es die Protonenpumpe (H+/K+-ATPase) in den Belegzellen des Magens irreversibel hemmt. Es wirkt nicht lokal im Lumen des Magens, sondern wird im Darm absorbiert und gelangt über den systemischen Kreislauf zu den Belegzellen. Es ist ein Prodrug und wird erst in den Canaliculi der Belegzellen von der Säure in seine aktive Form umgewandelt, die kovalent an die Protonenpumpe bindet und sie so hemmt.
Rabeprazol ist säurelabil und muss in magensaftresistenten Darreichungsformen verabreicht werden. Es hat eine kurze Halbwertszeit von zirka einer Stunde, hat aber eine lange Wirkdauer.
Wirkmechanismus der Protonenpumpen-Inhibitoren, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
Indikationen- Gastroösophagealer Reflux, Refluxösophagitis
- Magenbrennen, saures Aufstossen
- Magen- und Darmgeschwüre
- Helicobacter-pylori-Eradikation in Kombination mit Antibiotika
Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden üblicherweise einmal täglich vor dem Frühstück eingenommen.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenRabeprazol wird von CYP3A und CYP2C19 metabolisiert. Entsprechende Wechselwirkungen sind möglich. Interaktionen können mit Warfarin, Ciclosporin und Clarithromycin auftreten. Die Erhöhung des Magen-pH kann die Absorption anderer Arzneimittel beeinflussen.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen, Husten, Halsschmerzen, Rhinitis, Infekte, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit und Schmerzen.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA)
- Baldwin C.M., Keam S.J. Rabeprazole: a review of its use in the management of gastric acid-related diseases in adults. Drugs, 2009, 69(10), 1373-401 Pubmed
- Dadabhai A., Friedenberg F.K. Rabeprazole: a pharmacologic and clinical review for acid-related disorders. Expert Opin Drug Saf, 2009, 8(1), 119-26 Pubmed
- Sloan S. Rabeprazole-based therapy in the management of symptomatic gastroesophageal reflux disease. Am J Gastroenterol, 2003, 98(3 Suppl), S49-55 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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