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Dyspepsie Indikationen

Dyspepsie ist der medizinische Fachbegriff für eine Verdauungsstörung im Oberbauch. Sie äussert sich in Beschwerden wie Völlegefühl nach dem Essen, frühes Sättigungsgefühl, Oberbauchschmerzen, Unwohlsein und Magenbrennen. Bei der sogenannten funktionellen Dyspepsie, dem Reizmagen, sind keine organischen Ursachen erkennbar. Der organischen Dyspepsie liegt häufig eine Refluxkrankheit oder ein Magen- oder Darmgeschwür zugrunde. Zur medikamentösen Behandlung werden unter anderem Prokinetika, Phytopharmaka, Antazida, H2-Antihistaminika und Protonenpumpen-Inhibitoren empfohlen.

synonym: Verdauungsstörung, Magenverstimmung, Funktionelle Dyspepsie, Reizmagen, Organische Dyspepsie

Symptome

Die Dyspepsie ist eine Verdauungsstörung, die sich in Beschwerden wie Völlegefühl nach dem Essen, frühes Sättigungsgefühl, Oberbauchschmerzen, Unwohlsein und Magenbrennen (postprandiales Brennen) äussert. Weitere Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Übelkeit und Erbrechen können zusätzlich auftreten.

Ursachen

Dyspepsien werden in zwei Kategorien eingeteilt. Bei der sogenannten funktionellen Dyspepsie sind keine organischen Ursachen erkennbar. Als Gründe für die Magenverstimmung werden unter anderem Motilitätsstörungen des Magens und des Darms vermutet.

Bei der organischen Dyspepsie liegen hingegen körperliche Ursachen wie beispielsweise eine gastroösophagale Refluxkrankheit (GERD), ein Magen- oder Darmgeschwür oder Magen- oder Speiseröhrenkrebs zugrunde.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt in ärztlicher Behandlung unter anderem anhand der Patientenbefragung, mit einer körperlichen Untersuchung, mit Labormethoden, einem Test auf Helicobacter pylori und bildgebenden Verfahren (z.B. Magenspiegelung). Bei der Diagnose müssen zahlreiche andere Erkrankungen ausgeschlossen werden, die ähnliche Beschwerden verursachen.

Medikamentöse Behandlung

Prokinetika erhöhen den Druck im oberen Schliessmuskels der Speiseröhre, verbessern die Magenbewegungen und beschleunigen die Magenentleerung:

Antazida neutralisieren die Magensäure und können zusätzlich einen Schutzfilm auf der Schleimhaut bilden. Die Wirkung tritt in der Regel rasch ein, hält aber auch nur kurz an. Bei der Behandlung müssen die möglichen Arzneimittel-Wechselwirkungen beachtet werden. Antazida können die Aufnahme anderer Medikamente in den Körper hemmen und sollen deshalb in einem zeitlichen Abstand verabreicht werden. Zu den eingesetzten Wirkstoffen gehören zum Beispiel:

Phytopharmaka: Zahlreiche pflanzliche Arzneimittel können zur Behandlung der Dyspepsie eingenommen werden. Dazu gehören zum Beipsiel Kamille, Bittere Schleifenblume, Artischocke, Pfefferminze, Kümmel, Bittermittel und entsprechende Zubereitungen (z.B. Iberogast®).

H2-Antihistaminika hemmen im Magen die Sekretion von Säure und Pepsin. Die Wirkungen beruhen auf der Bindung an Histamin-H2-Rezeptoren:

Protonenpumpen-Inhibitoren hemmen die Sekretion der Magensäure durch Bindung an die Protonenpumpe in den Belegzellen des Magens. Sie sind stark wirksam und sollen in der Regel eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden. PPI werden über CYP450 metabolisiert und es sind entsprechende Wechselwirkungen möglich. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Verdauungsbeschwerden und Hautauschläge:

Die Protonenpumpen-Inhibitoren werden in Kombination mit Antibiotika auch zur Eradikation von Helicobacter pylori eingesetzt.

Weitere:

Nicht medikamentöse Behandlungsiehe auch

Magenbrennen, Helicobacter pylori, Gastritis, Reizdarmsyndrom

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 21.6.2023 geändert.
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