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Magaldrat Arzneimittelgruppen Antazida

Magaldrat ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antazida für die Behandlung von Magenbrennen, saurem Aufstossen und Druck- und Völlegefühl in der Magengegend. Es wird in Form von Tabletten oder als orales Gel verabreicht. Magaldrat neutralisiert die Magensäure, bindet aggressive Komponenten des Magensafts und bildet eine Schutzschicht auf der Schleimhaut. Das Arzneimittel wird nach dem Essen oder beim Auftreten von Beschwerden eingenommen. Als häufigste mögliche unerwünschte Wirkung tritt ein breiiger Stuhl auf. Antazida können die Absorption anderer Wirkstoffe beeinträchtigen. Deshalb wird ein ausreichender zeitlicher Abstand von mindestens zwei Stunden empfohlen.

synonym: Magaldratum PhEur

Produkte

Magaldrat ist in Form von Tabletten und als orales Gel im Handel (Riopan®, Riopan® forte). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1985 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Magaldrat besteht aus Aluminium- und Magnesiumhydroxiden und -sulfaten. Die Zusammensetzung entspricht etwa der Formel Al5Mg10(OH)31(SO4)2 · x H2O. Magaldrat liegt als weisses, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist, sich aber in verdünnten Mineralsäuren löst.

Wirkungen

Magaldrat (ATC A02AD02 ) neutralisiert die Magensäure. Gleichzeitig werden Bestandteile des Magensaftes wie Pepsin, Gallenbestandteile und Lysolecithin gebunden. Magaldrat bildet auf der Schleimhaut einen schützenden Film aus.

Indikationen

Für die Behandlung von Magenbrennen, saurem Aufstossen und Druck- und Völlegefühl in der Magengegend.

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Das Arzneimittel wird nach dem Essen oder beim Auftreten von Beschwerden eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Antazida wie Magaldrat können die Absorption anderer Wirkstoffe beeinträchtigen. Dazu gehören zum Beispiel Antibiotika. Es wird ein ausreichender zeitlicher Abstand von mindestens zwei Stunden empfohlen. Magaldrat soll nicht zusammen mit Säuren eingenommen werden, weil dadurch die Absorption von Aluminium erhöht werden kann. Eine weitere Interaktion wurde mit Vitamin-K-Antagonisten beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Als häufigste mögliche unerwünschte Wirkung tritt ein breiiger Stuhl auf.

siehe auch

Antazida

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.5.2023 geändert.
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