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Azilsartan Arzneimittelgruppen Sartane

Azilsartan ist ein blutdrucksenkender Wirkstoff aus der Gruppe der Sartane zur Behandlung des hohen Blutdrucks. Die Wirkungen beruhen auf dem Antagonismus am AT1-Rezeptor. Das Arzneimittel wird einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, tiefer Blutdruck, Übelkeit, Müdigkeit, Schwäche, Muskelkrämpfe, Schwindel und Husten.

synonym: Azilsartanum medoxomilum, Azilsartanum medoxomilum kalicum, Azilsartanmedoxomil, Azilsartankamedoxomil, TAK-491

Produkte

Azilsartan ist in den USA und in der EU seit dem Jahr 2011 in Form von Tabletten zugelassen (Edarbi®). In der Schweiz wurde es im August 2012 als 8. Vertreter der Arzneimittelgruppe der Sartane registriert. Im Jahr 2014 wurde eine Fixkombination mit Chlortalidon zugelassen (Edarbyclor®).

Struktur

Azilsartan (C25H20N4O5, Mr = 456.5 g/mol) liegt in Arzneimitteln in Form des Ester-Prodrugs Azilsartanmedoxomil vor, das während der Absorption zu Azilsartan hydrolysiert wird. Es wird in Form des Kaliumsalzes Azilsartankamedoxomil formuliert, ein weisses Pulver, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Wichtige Strukturelemente sind das Benzimidazol, das Biphenyl und der 4-Oxadiazol-Ring.

Wirkungen

Azilsartan (ATC C09CA09 ) hat blutdrucksenkende Eigenschaften. Es ist eine selektiver Antagonist von Angiotensin II am AT1-Rezeptor. Angiotensin II ist ein Peptidhormon, das direkt an der Entstehung des Bluthochdruckes beteiligt ist. Es besitzt eine starke gefässverengende Wirkung und steigert die Aldosteronfreisetzung, was wiederum eine vermehrte Wasser- und Natriumretention bewirkt.

Wirkmechanismus der Sartane, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung des hohen Blutdrucks (essentielle Hypertonie).

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Azilsartan wird von CYP2C9 metabolisiert. Von einer gleichzeitigen Anwendung von NSAR und COX-2-Hemmern wird abgeraten, da der antihypertensive Effekt abgeschwächt und die Nierenfunktion beeinträchtigt werden kann. Weitere Wechselwirkungen sind mit Lithium, kaliumsparenden Diuretika und Kalium möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, tiefer Blutdruck, Übelkeit, Müdigkeit, Schwäche, Muskelkrämpfe, Schwindel und Husten.

siehe auch

Sartane

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.5.2023 geändert.
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