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COX-2-Hemmer Arzneimittelgruppen Schmerzmittel NSAR

COX-2-Hemmer sind schmerzlindernde, entzündungshemmende und antitumorale Wirkstoffe, welche für die symptomatische Behandlung von Schmerzen und einer Entzündung im Zusammenhang mit einer Arthrose und rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden. Im Unterschied zu den traditionellen NSAR inhibieren sie selektiv die induzierbare Cyclooxygenase-2 (COX-2) und nicht die konstitutive COX-1. Die Arzneimittel werden ein- bis zweimal täglich eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel, gastrointestinale Störungen und Hautausschläge. Trotz ihrer Selektivität sind die COX-2-Hemmer nicht wesentlich besser verträglich als die NSAR. Einige Vertreter mussten vom Markt genommen werden, weil sie schwere kardiovaskuläre Nebenwirkungen verursacht haben.

synonym: Coxibe, Cyclooxygenase-2-Hemmer, COX-2-Inhibitoren

Produkte

COX-2-Hemmer (Coxibe) sind in Form von Filmtabletten und Kapseln im Handel. Als erste Vertreter aus dieser Gruppe wurden in der Schweiz im Jahr 1999 Celecoxib (Celebrex®, USA: 1998) und Rofecoxib (Vioxx®, ausser Handel) zugelassen. Sie entwickelten sich damals rasch zu Blockbuster-Medikamenten. Aufgrund unerwünschter Wirkungen mussten jedoch verschiedene Medikamente vom Markt genommen werden und deshalb ist die Bedeutung der Arzneimittelgruppe heute geringer.

Struktur und Eigenschaften

COX-2-Hemmer haben eine V-förmige Struktur, mit welcher sie sich in die Active Site des Enzyms einpassen.

Wirkungen

COX-2 Hemmer (ATC M01AH ) haben schmerzlindernde, entzündungshemmende und antitumorale Eigenschaften. Sie sind nicht thrombozytenaggregationshemmend. Die Wirkungen beruhen auf der selektiven Hemmung des Isoenzyms Cyclooxygenase-2 (COX-2) und damit der Inhibition der Synthese der Prostaglandine.

Durch die selektive Hemmung sollten vor allem die gastrointestinalen Nebenwirkungen der klassischen unselektiven NSAR vermieden werden, welche sowohl COX-1 als auch COX-2 hemmen. Denn das durch proinflammatorische Stimuli induzierbare COX-2 schien vor allem pathophysiologische Funktionen wahrzunehmen, während COX-1 für die physiologischen Funktionen der Prostaglandine verantwortlich zu sein schien. Allerdings hat sich gezeigt, dass auch unter COX-2-Hemmern schwere Nebenwirkungen auftreten können und COX-2 auch physiologische Funktionen erfüllt.

Indikationen

Für die symptomatische Behandlung von Entzündung und Schmerzen im Zusammenhang mit:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Abhängig vom Präparat werden die Arzneimittel ein- bis zweimal täglich eingenommen.

Wirkstoffe

In der Schweiz zugelassene Humanarzneimittel:

Aus dem Handel zurückgezogen:

Parecoxib (Dynastat®), ein Prodrug von Valdecoxib, ist in einigen Ländern noch erhältlich, jedoch nicht in der Schweiz.

Tierarzneimittel:

Kontraindikationen

Vor der Anwendung müssen zahlreiche Vorsichtsmassnahmen beachtet werden. Für die vollständigen Angaben verweisen wir auf die Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

COX-2-Hemmer können schwere kardiovaskuläre Nebenwirkungen wie beispielsweise einen Herzinfarkt verursachen. Aus diesem Grund musste insbesondere Rofecoxib (Vioxx®) aus dem Handel zurückgezogen werden. Trotz der Selektivität können auch unter COX-2-Hemmern wie bei den NSAR Magen- und Darmgeschwüre (Ulzera) auftreten. Unter Valdecoxib (Bextra®, ebenfalls ausser Handel) waren schwere Hautreaktionen beobachtet worden.

siehe auch

NSAR, Schmerzmittel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 29.5.2023 geändert.
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