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Amphetamin Arzneimittelgruppen Amphetamine

Amphetamin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Stimulantien, der zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ADHS und zur Behandlung der Narkolepsie eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der verstärkten Ausschüttung von Neurotransmittern im Gehirn. Amphetamin wird auch als Rauschmittel, Smart Drug und Partydroge missbraucht und hat ein hohes Abhängigkeitspotential („Speed“). Es kann zahlreiche Nebenwirkungen verursachen, unter anderem Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Störungen, psychiatrische Störungen und Verdauungsbeschwerden. Eine Überdosis ist lebensgefährlich.

synonym: Amphetaminum, Amfetamin, Amfetamini sulfas PhEur, Amphetaminsulfat, Benzedrin, Speed

Produkte

In der Schweiz sind derzeit keine Arzneimittel mit Amphetamin registriert. Der Wirkstoff unterliegt der Betäubungsmittelgesetzgebung und ist verschärft rezeptpflichtig, aber grundsätzlich nicht verboten wie andere Substanzen aus der Gruppe der Amphetamine.

Zugelassen ist das D-EnantiomerDexamphetamin.

Struktur und Eigenschaften

Amphetamin (C9H13N, Mr = 135.2 g/mol) ist ein Racemat, das als farblose Flüssigkeit mit einem typischen Geruch vorliegt. Es handelt sich um ein Methylphenethylamin, das mit körpereigenen Monoaminen und Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin strukturell verwandt ist. Das D-Isomer Dexamphetamin ist aktiver. Amphetaminsulfat ist ein weisses Pulver, das in Wasser leicht löslich ist.

Wirkungen

Amphetamin (ATC N06BA01 ) hat sympathomimetische, appetithemmende und zentral stimulierende Eigenschaften. Es erhöht zusätzlich den Blutdruck und stimuliert die Atmung. Die Effekte beruhen auf der verstärkten Ausschüttung von Neurotransmittern im Gehirn. Amphetamin hat eine Halbwertszeit von etwa 10 Stunden.

Wirkmechanismus der Sympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ADHS und zur Behandlung der Narkolepsie.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation.

Missbrauch

Amphetamin kann als stimulierendes Rauschmittel, Smart Drug und Partydroge missbraucht werden und hat eine hohes Abhängigkeitspotential. Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen (siehe unten) ist davon dringend abzuraten.

Kontraindikationen

Amphetamin ist unter anderem bei einer Überempfindlichkeit, fortgeschrittener Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefässerkrankungen, Bluthochdruck, einer Schildrüsenüberfunktion, einer Thyreotoxikose, bestimmten psychiatrischen Erkrankungen, einem Phäochromozytom, einem Glaukom, bei Erregungszuständen, einem früheren Rauschmittel- oder Medikamentenmissbrauch, während der Schwangerschaft und Stillzeit und in Kombination mit MAO-Hemmern kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Amphetamin hat eine hohes Potenzial für Wechselwirkungen, zum Beispiel mit Antidepressiva, Neuroleptika und Sedativa.

Unerwünschte Wirkungen

Amphetamin kann zahlreiche Nebenwirkungen verursachen. Eine Überdosis ist lebensgefährlich. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem:

siehe auch

ADHS, Amphetamine, Methylphenidat, Mephedron, Dexamphetamin, Lisdexamphetamin, Ecstasy

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.8.2024 geändert.
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