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Abführtees Arzneimittelgruppen Arzneitees

Abführtees sind Teemischungen mit verschiedenen Arzneidrogen, welche für die akute Behandlung einer Verstopfung eingesetzt werden. Zu den typischen Bestandteilen gehören Sennesblätter oder -früchte, welche Anthrachinonglykoside enthalten. Sie fördern die Sekretion von Wasser und Elektrolyten in den Darm. Die Tees werden typischerweise abends getrunken und der Effekt tritt nach etwa 8 bis 12 Stunden ein. Trotz ihrer pflanzlichen Herkunft sollten Abführtees nicht regelmässig ohne Pause getrunken werden, denn sie können zu Elektrolytstörungen führen.

synonym: Abführende Tees, Laxierende Tees

Produkte

Abführtees sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Sie können auch als Eigenherstellung zubereitet werden.

Inhaltsstoffe

Abführtees sind Teemischungen, die Arzneidrogen mit laxierenden Eigenschaften enthalten. Dazu gehören insbesondere Sennesblätter oder Sennesfrüchte.

Weitere mögliche Bestandteile:

Daneben können weitere Arzneidrogen enthalten sein, zum Beispiel Süssholz für den Geschmack oder Fenchelfrüchte zur Beruhigung des Darms und gegen Blähungen.

Wirkungen

Die Teemischungen haben abführende Eigenschaften. Die Anthranoide (Anthrachinonglykoside) fördern die Sekretion von Elektrolyten und Wasser in das Darmlumen und hemmen ihre Aufnahme aus dem Dickdarm. Dies führt zu einer Volumenzunahme, einem erhöhten Füllungsdruck und einer Anregung der Darmbewegungen. Die Effekte treten in der Regel innert 8 bis 12 Stunden ein.

Indikationen

Für die Behandlung einer gelegentlichen Verstopfung.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tees werden üblicherweise abends getrunken. Der Effekt tritt am kommenden Morgen ein. Abführtees sollten nicht kontinuierlich zu sich genommen werden.

Missbrauch

Abführmittel können für eine Dauertherapie missbraucht werden. Es handelt sich einen Medikamentenübergebrauch.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Vor allem eine missbräuchliche, hochdosierte und längerfristige Einnahme kann zu einer Hypokaliämie führen (Kaliummangel). Dadurch steigt das Risiko für die Entstehung von Herzrhythmusstörungen bei der Einnahme von Herzglykosiden, Antiarrhytmika und weiteren arrhythmogenen Medikamenten. Die Hypokaliämie kann von anderen Arzneimitteln, welche die Kaliumausscheidung fördern, weiter verstärkt werden (z.B. Glucocorticoide, Diuretika).

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall. Anthranoide können den Harn gelb bis braun verfärben.

Eine überdosierte Anwendung kann es zu einem Wasser- und Elektrolytverluste und einer Hypoglykämie führen. Anthranoide können reversible Pigmenteinlagerungen in die Darmschleimhaut verursachen.

siehe auch

Abführmittel, Verstopfung, Abführender Tee, Senna

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 30.11.2023 geändert.
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