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Caspofungin Arzneimittelgruppen Antimykotika Echinocandine

Caspofungin ist ein Antimykotikum aus der Gruppe der Echinocandine, das zur Behandlung von Candidamykosen und Aspergillosen eingesetzt wird. Die Wirkungen beruhen auf der Störung der Bildung der Pilzzellwand durch die Hemmung des Enzyms 1,3-β-D-Glucansynthase. Da Caspofungin oral kaum verfügbar ist, muss es als Infusion verabreicht werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Durchfall, Entzündung der Venen, Fieber und Kopfschmerzen.

synonym: Caspofunginum, Caspofungini diacetas, Caspofungindiacetat, MK-0991

Produkte

Caspofungin muss aufgrund der tiefen oralen Bioverfügbarkeit als Infusionslösung verabreicht werden (Cancidas®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2002 zugelassen und war der erste Vertreter der Echinocandine.

Struktur und Eigenschaften

Caspofungin liegt in Arzneimitteln als Caspofungindiacetat vor (C52H88N10O15 · 2C2H4O2, Mr = 1213.42 g/mol), ein hygroskopisches weisses Pulver, das in Wasser löslich ist. Es handelt sich um ein halbsynthetisches Lipopeptid, das aus einem Fermentationsprodukt aus dem Pilz Glarea lozoyensis gewonnen wird.

Wirkungen

Caspofungin (ATC J02AX04 ) hat antimykotische und fungizide Eigenschaften gegen Candida und Aspergillus. Es stört die Bildung des Polysaccharids 1,3-β-D-Glukan, ein wichtiger Bestandteil der Pilzzellwand. Die Zellwände werden defekt und brüchig und der Pilz kann nicht mehr weiterwachsen. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung des Enzyms 1,3-β-D-Glucansynthase, das nur in Pilzen und nicht im Menschen vorkommt.

Indikationen

Caspofungin wird zur Behandlung einer invasiven Infektion mit Candida-Pilzen, bei Candidämie, ösophagealer Candidiasis, oropharyngealer Candidiasis und invasiver Aspergillosen eingesetzt. Es kommt in der Regel erst zur Anwendung, wenn Mittel der 1. Wahl versagen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Caspofungin wird aufgrund der schlechten oralen Bioverfügbarkeit als Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Caspofungin interagiert nicht mit CYP450. Interaktionen sind mit Ciclosporin, Rifampicin, Dexamethason, weiteren Enzyminduktoren und Tacrolimus möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Fieber, Kopfschmerzen, Entzündung der Venen, Hautreaktionen, Erhöhung der Leberenzymwerte, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Erhöhung des Serumkreatinins, Anämie, Herzrasen, Atemnot und Hypokaliämie.

siehe auch

Echinocandine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.5.2023 geändert.
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