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Carbocistein Arzneimittelgruppen Schleimlösende Mittel

Carbocistein ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Mucolytika, der für die Behandlung von Atemwegserkrankungen mit einer zähen Sekretbildung eingesetzt wird, zum Beispiel bei einem Erkältungshusten oder einer Bronchitis. Es hat schleimlösende, antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften und wird in der Regel dreimal täglich eingenommen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsbeschwerden. Carbocistein soll nicht mit hustenreizlindernden Arzneimitteln (Antitussiva) kombiniert werden.

synonym: Carbocisteinum PhEur, Carbocystein, Carboxymethylcystein, SCMC

Produkte

Carbocistein ist als Sirup im Handel. In Kombination mit Xylometazolin ist es auch in abschwellenden Nasenmitteln und Nasentropfen enthalten (Triofan®). Rhinathiol® wird nicht mehr vertrieben.

Struktur und Eigenschaften

Carbocistein oder S-Carboxymethylcystein (C5H9NO4S, Mr = 179.2 g/mol) liegt als weisses, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es ist ein Carboxymethylderivat der natürlichen Aminosäure L-Cystein ohne freie Thiolgruppe und wird auch als Carbocystein bezeichnet. Es ist verwandt mit N-Acetylcystein und wird für ähnliche Anwendungsgebiete eingesetzt.

Synthese

Carbocistein kann mit der Chloressigsäure aus L-Cystein synthetisiert werden:

Synthese von Carbocistein, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wirkungen

Carbocistein (ATC R05CB03 ) hat schleimlösende (mukolytische) und gemäss der Literatur zusätzlich antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Es reduziert die Viskosität des Bronchialschleims, was den Auswurf erleichtert. Carbocistein hat eine kurze Halbwertszeit im Bereich von 1.5 bis 2.5 Stunden.

Indikationen

Für die Behandlung von Atemwegserkrankungen mit Bildung von zähflüssigem Sekret:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden in der Regel dreimal täglich verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Hustenreizlindernde Arzneimittel (Antitussiva) sollen nicht gleichzeitig verabreicht werden, weil dies zu einem Sekretstau führen kann. Ein grosser Anteil der Dosis wird unverändert ausgeschieden.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Schleimlösende Mittel, Acetylcystein, Cystein, Erdostein

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.5.2023 geändert.
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