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Melphalan Arzneimittelgruppen Zytostatika Alkylantien

Melphalan ist ein zytostatischer Wirkstoff aus der Gruppe der Alkylantien, der zur Behandlung verschiedener Krebsarten und zur Vorbereitung einer hämopoetischen Stammzelltransplantation eingesetzt wird. Es wird oral oder parenteral verabreicht. Die Effekte beruhen auf der Quervernetzung der DNA, was zu einer Hemmung der DNA-Replikation führt. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Mundschleimhaut, Haarausfall, Knochenmarkssuppression, Muskelatrophie, Muskelfibrose, Muskelschmerzen und ein Wärmegefühl oder ein Brennen an der Injektionsstelle.

synonym: Melphalanum, Melphalani hydrochloridum, Melphalanhydrochlorid, L-PAM, L-Sarcolysin

Produkte

Melphalan ist in Form von Filmtabletten und als Injektions- / Infusionspräparat im Handel (Alkeran®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1964 zugelassen. Generika sind registriert.

Struktur und Eigenschaften

Melphalan (C13H18Cl2N2O2, Mr = 305.2 g/mol) ist ein Phenylalanin-Derivat von Stickstoff-Lost. Es ist in Wasser praktisch unlöslich. Es liegt als reines L-Enantiomer vor. Das Racemat wird auch als Merphalan bezeichnet.

Wirkungen

Melphalan (ATC L01AA03 ) hat zytostatische und myelosuppressive Eigenschaften. Es führt zur Vernetzung von DNA-Strängen und damit zu einer Hemmung der DNA-Replikation und zu einer Zytotoxizität.

Indikationen

Für die Behandlung von Krebserkrankungen:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden nüchtern eingenommen. Bei der Handhabung der Tabletten sind verschiedene Vorsichtsmassnahmen zu beachten, da es sich um ein Zytostatikum handelt.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen wurden mit Nalidixinsäure, Cimetidin und Ciclosporin beschrieben. Eine gleichzeitige Immunisierung mit Lebendimpfstoffen wird nicht empfohlen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Mundschleimhaut, Haarausfall (hohe Dosis), Knochenmarkssuppression (Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie), Muskelatrophie, Muskelfibrose, Muskelschmerzen und ein Wärmegefühl oder ein Brennen an der Injektionsstelle.

siehe auch

Zytostatika, Krebs

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.5.2023 geändert.
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