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Wundinfektionen Indikationen Infektionskrankheiten

Wundinfektionen können nach einer Verletzung oder einem chirurgischen Eingriff auftreten. Zu den möglichen Symptomen und Zeichen gehören Rötungen, Schwellungen, eine Eiterbildung, Schmerzen, ein unangenehmer Geruch und ein Wärmegefühl. Die Infektion kann sich lokal ausbreiten und im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung führen und lebensbedrohlich sein. Wundinfektionen werden häufig von Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken und Pseudomonaden verursacht, die auch von den Patientinnen und Patienten selbst stammen können. Für die Vorbeugung und Behandlung ist eine professionelle Wundversorgung wichtig. Es werden Antibiotika, Desinfektionsmittel und Schmerzmittel verabreicht.

synonym: Wound infections

Symptome

Zu den Beschwerden und Zeichen im Zusammenhang mit einer Wundinfektion gehören:

Darunter sind die klassischen Entzündungszeichen. Sie können allerdings auch fehlen, was die Diagnose erschwert. Eine schlechte Wundheilung deutet auf eine Infektion hin.

Zu den Komplikationen gehören eine Infektion der umliegenden Haut und des Gewebes (Muskeln, Bindegewebe, Knochen) sowie eine Blutvergiftung mit Organfunktionsstörungen. Gefährdet sind Menschen mit einer Immunsuppression und Immunsuppressiva, mit einem Diabetes, einer schlechten Durchblutung, einer Mangelernährung, Raucherinnen und Raucher und ältere Menschen. Wundinfektionen treten zudem immer wieder nach einer Operation im Krankenhaus auf.

Ursachen

Wundinfektionen werden von pathogenen Mikroorganismen verursacht, vor allem von Bakterien wie zum Beispiel Staphylococcus aureus, Streptococcus pyogenes, Pseudomonas aeruginosa, Enterobakterien und Clostridien wie Clostridium perfringens. Sie können zum Beispiel von Person zu Person, über Gegenstände, Instrumente, über die Luft, Wasser, Fremdkörper oder Oberflächen zur Wunde gelangen. Die Bakterien stammen oft vom eigenen Körper, weil sie ein Teil des natürlichen Mikrobioms darstellen. Erschwerend kommt hinzu, dass sie Biofilme in der Wunde und auf Prothesen bilden.

Diagnose

Die Diagnose wird anhand der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, der klinischen Symptome, mit einem Erregernachweis, Labormethoden und gegebenenfalls mit bildgebenden Verfahren gestellt. Bei Verletzungen können zusätzlich systemische Infektionskrankheiten wie eine Hepatitis B übertragen werden. Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass Wunden praktisch nie steril sind.

Nicht medikamentöse BehandlungMedikamentöse Behandlung

Für die Behandlung einer bakteriellen Infektion werden systemische und seltener topische Antibiotika verabreicht. Ein Problem stellen die möglichen Resistenzen dar. Probiotika können während und nach der Antibiose für den Wiederaufbau der Darmflora empfohlen werden.

Desinfektionsmittel wie Octenidin, Povidon-Iod, Silber, Polihexanid, die Essigsäure und Chlorhexidin werden zur Vorbeugung und Behandlung eingesetzt. Sie können abhängig von der Substanz einen positiven oder negativen Einfluss auf die Wundheilung haben.

Gegen die Schmerzen und Fieber und können Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen eingenommen werden.

Für die Vorbeugung von Tetanus kann eine Auffrischimpfung erforderlich sein, zum Beispiel bei Bisswunden.

siehe auch

Antibiotika, Desinfektionsmittel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.11.2025 geändert.
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