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Jetlag Indikationen

Ein Jetlag tritt nach einer schnellen Reise über mehrere Zeitzonen auf und äussert sich in Beschwerden wie Schlaflosigkeit in der Nacht, Müdigkeit tagsüber, Verdauungsbeschwerden, emotionale Verstimmung und Konzentrationsstörungen. Die Ursache liegt darin, dass die Zeit an der Reisedestination nicht mit dem Rhythmus der inneren Uhr übereinstimmt. Es dauert mehrere Tage, bis sich der Organismus entsprechend synchronisiert hat. Zur Unterstützung der Anpassung und zur Linderung der Symptome existieren verschiedene Empfehlungen. Zur medikamentösen Behandlung werden Melatonin, Stimulantien und Schlafmittel eingesetzt.

synonym: Jet-Lag

Symptome

Zu den möglichen Beschwerden eines Jetlags gehören:

Ursachen

Die Ursache des Jetlags liegt in einer Desynchronisation des Schlaf-Wach-Rhythmus bei einer schnellen Reise über mehrere Zeitzonen, typischerweise mit dem Flugzeug. Die Zeit an der Reisedestination stimmt nicht mit dem Rhythmus der inneren Uhr überein. Der Körper möchte am Tag schlafen und in der Nacht wach sein. Es dauert mehrere Tage, bis sich der Organismus angepasst hat. Zu den Risikofaktoren gehören:

Diagnose

Die Diagnose kann in ärztlicher Behandlung anhand der Patientengeschichte und mit einem Fragebogen gestellt werden. Dabei muss beachtet werden, dass auch der normale Reisestress zu ähnlichen Beschwerden führen kann.

Nicht medikamentöse Behandlung

Die Beschwerden gehen nach einigen Tagen wieder von alleine vorbei, nachdem sich die innere Uhr mit der neuen Umgebung synchronisiert hat. Zur Unterstützung der Anpassung und zur Linderung der Symptome existieren verschiedene Empfehlungen:

Medikamentöse Behandlung

Das Epiphysenhormon Melatonin ist gegen die Symptome eines Jetlags gut wirksam, wenn es in einer Dosierung von 0.5 bis 5 mg abends vor dem Schlafengehen eingenommen wird. Bei Flügen nach Westen kann es auch später in der Nacht verabreicht werden. Allerdings ist Melatonin bisher nicht für dieses Anwendungsgebiet zugelassen.

Alternativ zur Melatonin könnten auch Melatonin-Rezeptor-Agonisten wie beispielsweise Tasimelteon verwendet werden, die wie Melatonin an die MT-Rezeptoren binden. Allerdings sind auch diese Arzneimittel nicht für diese Indikation zugelassen.

Stimulanzien wie Coffein können tagsüber eingenommen werden, um wach zu bleiben.

Schlafmittel wie beispielsweise Baldrian, Antihistaminika, Z-Drugs und Benzodiazepine können zur Schlafförderung vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Einige Schlafmittel können jedoch abhängig machen und unerwünschte Wirkungen verursachen.

siehe auch

Melatonin, Nachtarbeit, Melatonin-Rezeptor-Agonisten, Ferienkoller

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 3.3.2024 geändert.
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