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Einjähriger Beifuss Phytopharmaka Drogenliste

Der einjährige Beifuss Artemisia annua aus der Familie der Korbblütler wird in der traditionellen chinesischen Medizin schon seit über 2000 Jahren verwendet. Zu den Inhaltsstoffen des Krauts gehören Sesquiterpenlactone wie Artemisinin, dessen Derivate in Form von Fertigarzneimitteln für die Behandlung der Malaria eingesetzt werden. Mögliche unerwünschte Wirkungen sind gastrointestinale Störungen und allergische Reaktionen.

synonym: Artemisia annua, Huang hua hao, Qinghao, Annual wormwood, Sweet wormwood

Produkte

In der Schweiz sind die Arzneidroge, Extrakte (Tinkturen) sowie Tabletten mit dem Artemisinin-Derivat Artemether erhältlich (Riamet® mit Lumefantrin).

Der einjährige Beifuss wird in der traditionellen chinesischen Medizin schon seit über 2000 Jahren verwendet (Qinghao). Die moderne Anwendung geht auf ein chinesisches Drug-Discovery-Programm für die Entdeckung neuer Malariamedikamente zurück, das 1967 initiiert wurde. Für die Entdeckung von Artemisinin wurde die chinesische Chemikerin Tu Youyou im Jahr 2015 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Isoliert wurde der Inhaltsstoff erstmals im Jahr 1971.

Pflanze

Der einjährige Beifuss (Artemisia annua) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) ist eine krautige Pflanze, die in Asien heimisch ist und heute in vielen Regionen der Welt kultiviert wird.

Die Pflanze soll nicht mit dem Gemeinen Beifuss (Artemisia vulgaris) oder mit Wermut (Artemisia absinthium) verwechselt werden!

Arzneidroge

Als Arzneidroge wird das Beifusskraut verwendet, die getrockneten oberirdischen Teile der Pflanze (Artemisiae annuae herba).

Inhaltsstoffe

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören:

Wirkungen

Zubereitungen aus dem Kraut haben in wissenschaftlichen Untersuchungen unter anderem antiparasitäre, antimikrobielle, antivirale, lipidsenkende, antidiabetische, antikonvulsive, antioxidative, entzündungshemmende, immunmodulierende und antitumorale Eigenschaften gezeigt.

AnwendungsgebieteDosierung

Für die Malariatherapie sollen die Fertigarzneimittel (Spezialitäten) mit den reinen Wirkstoffen verwendet werden, sofern sie den Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Artemisinin ist in Wasser praktisch unlöslich und mit Tees werden unzureichende Konzentrationen erreicht. Des Weiteren ist der Inhaltsstoffgehalt der getrockneten Pflanzenteile variabel. Eine Alternative ist die Verabreichung der pulverisierten Arzneidroge.

Kontraindikationen

Eine vollständige Liste der Vorsichtsmassnahmen liegen nicht vor.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören gastrointestinale Störungen. Pflanzen aus der Familie der Korbblütler können allergische Reaktionen hervorrufen.

siehe auchLiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.11.2024 geändert.
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