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Chlormadinonacetat Arzneimittelgruppen Gestagene / Antiandrogene

Chlormadinonacetat ist ein antiandrogenes Gestagen, das in Kombination mit Ethinylestradiol für die hormonale Empfängnisverhütung eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung des Eisprungs, der Nidation und der Erhöhung der Viskosität des Zervixschleims. Die Tabletten werden einmal täglich und in der Regel in einem monatlichen Zyklus mit einer Pause eingenommen. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen der Kombination mit einem Östrogen gehören Zwischen- und Schmierblutungen, Kopfschmerzen und Brustschmerzen.

synonym: Chlormadinoni acetas PhEur, Chlormadinon, Chlormadinone acetate

Produkte

Chlormadinonacetat ist in Form von Tabletten in Kombination mit Ethinylestradiol im Handel. Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2001 zugelassen. Es wird schon seit den 1960er-Jahren medizinisch eingesetzt.

Struktur und Eigenschaften

Chlormadinonacetat (C23H29ClO4, Mr = 404.9 g/mol) ist der Essigsäureester von Chlormadinon. Es liegt als weisses, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Chlormadinonacetat gehört zur Gruppe der chlorierten Steroide.

Wirkungen

Chlormadinonacetat (ATC G03DB06 ) hat gestagene und antiandrogene Eigenschaften. Die Arzneimittel hemmen den Eisprung, die Nidation und erhöhen die Viskosität des Zervixschleims.

Wirkmechanismus der Gestagene, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

In Kombination mit Ethinylestradiol für die hormonale Empfängnisverhütung bei der Frau.

In anderen Ländern existieren weitere Anwendungsgebiete für den Wirkstoff.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden einmal täglich und üblicherweise in einem Therapiezyklus mit einer Pause eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

CYP450-Induktoren können die Effekte oraler Kontrazeptiva abschwächen. Inhibitoren können zu mehr unerwünschten Wirkungen führen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen der Kombination mit einem Östrogen gehören Zwischen- und Schmierblutungen, Kopfschmerzen und Brustschmerzen. Die Präparate erhöhen das Risiko für venöse thromboembolische Ereignisse und in einem geringen Ausmass für einen Brustkrebs.

siehe auch

Antiandrogene, Gestagene, Orale Kontrazeptiva

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.7.2023 geändert.
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