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Panobinostat Arzneimittelgruppen Histon-Deacetylase-Inhibitoren

Panobinostat ist ein antiproliferativer und zytotoxischer Wirkstoff aus der Gruppe der Histon-Deacetylase-Inhibitoren, welcher zur Behandlung eines multiplen Myeloms eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung von Histon-Deacetylasen, was zu einer Akkumulation von acetylierten Histonen und schliesslich zum Zelltod (Apoptose) führt. Die Kapseln werden jeden zweiten Tag auf einen vollen Magen im Rahmen von Therapiezyklen eingenommen. Es handelt sich um eine Kombinationstherapie. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, Müdigkeit, Übelkeit, periphere Ödeme, Appetitmangel, Fieber und Erbrechen. Panobinostat ist ein Substrat von CYP3A mit geringer Beteiligung von CYP2D6 und CYP2C19.

synonym: Panobinostatum, Panobinostatii lactas anhydricus, Panobinostatlactat, LBH589

Produkte

Panobinostat wurde in der Schweiz im Jahr 2015 in Form von Kapseln zugelassen (Farydak®).

Struktur und Eigenschaften

Panobinostat (C21H23N3O2, Mr = 349.4 g/mol) liegt im Arzneimittel als Panobinostatlactat vor, ein weisses bis leicht gelbes oder bräunliches Pulver, das in Wasser wenig löslich ist. Es ist ein Indol-, ein Hydroxamsäure- und ein Propenamid-Derivat.

Wirkungen

Panobinostat (ATC L01XX42 ) hat zytotoxische und antiproliferative Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Histon-Deacetylasen (HDAC), welche die Entfernung von Acetylgruppen von Lysinresten auf Histonen katalysieren. Dies führt zu einer Akkumulation von acetylierten Histonen und schliesslich zum Zelltod (Apoptose). Panobinostat hat eine lange Halbwertszeit von 37 Stunden.

Indikationen

Zur Behandlung eines multiplen Myeloms (nicht als Mittel der ersten Wahl, Kombinationstherapie mit Bortezomib und Dexamethason).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Kapseln werden jeden zweiten Tag zur selben Uhrzeit auf einen vollen Magen eingenommen. Die Behandlung erfolgt in Therapiezyklen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Panobinostat ist ein Substrat von CYP3A mit geringer Beteiligung von CYP2D6 und CYP2C19. Es wird von verschiedenen UGT-Isoenzymen glucuronidiert. Entsprechende Wechselwirkungen können auftreten.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, Müdigkeit, Übelkeit, periphere Ödeme, Appetitmangel, Fieber und Erbrechen.

siehe auch

Bortezomib

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 20.5.2023 geändert.
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