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Naftifin Arzneimittelgruppen Antimykotika Allylamine

Naftifin ist ein antimykotischer Wirkstoff aus der Gruppe der Allylamine, der zusätzlich über entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften verfügt. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der Squalenepoxidase und der Hemmung der Synthese von Ergosterol, einem essentiellen Bestandteil der Pilzzellmembran. Das Arzneimittel wird zur äusserlichen Behandlung von Pilzinfektionen und zur Behandlung von Nagelpilz aufgetragen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen wie ein Brennen, trockene Haut, Rötungen, Juckreiz, Reizungen und selten Überempfindlichkeitsreaktionen.

synonym: Naftifinum, Naftifini hydrochloridum, Naftifinhydrochlorid

Produkte

Naftifin ist als Gel und Creme zur äusserlichen Anwendung im Handel. In der Schweiz ist das Arzneimittel bisher nicht registriert.

Struktur und Eigenschaften

Naftifin (C21H21N, Mr = 287.4 g/mol) ist ein lipophiles Naphthalin-Derivat und gehört zu der Gruppe der Allylamine, zu welcher auch Terbinafin zählt. In Arzneimitteln liegt es als Naftifinhydrochlorid vor.

Wirkungen

Naftifin (ATC D01AE22 ) hat antimykotische Eigenschaften gegen Dermatophyten, Schimmelpilze und Hefen. Die Wirkungen beruhen auf der Inhibition der Squalen-2,3-Epoxidase und damit der Hemmung der Synthese von Ergosterol, einem essentiellen Bestandteil der Pilzzellmembran. Naftifin hat gleichzeitig auch entzündungshemmende und antibakterielle Effekte gegen grampositive und gramnegative Bakterien. Im Unterschied zu den Azol-Antimykotika hemmt Naftifin nicht die Lanosteroldemethylase.

Indikationen

Zur Behandlung von Hautpilzinfektionen und Nagelpilz.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Zur Behandlung von Hautpilz wird das Arzneimittel einmal täglich, zur Behandlung von Nagelpilz zweimal täglich lokal aufgetragen.

Kontraindikationen

Naftifin ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Arzneimittel-Wechselwirkungen sind bisher nicht bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen wie ein Brennen, trockene Haut, Rötungen, Juckreiz, Reizungen und selten Überempfindlichkeitsreaktionen.

siehe auch

Antimykotika, Terbinafin, Nagelpilz

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.5.2024 geändert.
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