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Fusidinsäure Arzneimittelgruppen Antibiotika Steroid-Antibiotika

Die Fusidinsäure ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Steroid-Antibiotika, der aus dem Pilz Fusidium coccineum gewonnen wird. Sie ist hauptsächlich gegen grampositive Bakterien wirksam. Die Fusidinsäure wird in erster Linie zur Behandlung von Staphylokokken-Infektionen eingesetzt. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen bei äusserlicher Behandlung und Verdauungsbeschwerden bei der Einnahme. Fusidinsäure ist ein Hemmer von CYP3A4 und soll nicht zusammen mit CYP3A4-Substraten verabreicht werden.

synonym: Acidum fusidicum PhEur, Natrii fusidas PhEur, Natriumfusidat

Produkte

Die Fusidinsäure ist in Form von Filmtabletten, als Creme, Salbe und Augen-Tropfgel im Handel (u.a. Fucidin®, Fucithalmic®, Generika). Sie ist in der Schweiz seit dem Jahr 1968 zugelassen. Siehe auch im Artikel Fusidinsäure-Augengel.

Struktur und Eigenschaften

Die Fusidinsäure (C31H48O6, Mr = 516.7 g/mol) gehört zu den Steroid-Antibiotika. Sie wird durch Fermentation aus bestimmten Stämmen von Fusidium coccineum gewonnen oder durch andere Verfahren hergestellt. Die Fusidinsäure liegt als weisses, kristallines Pulver vor und ist in Wasser praktisch unlöslich. Das Natriumsalz Natriumfusidat ist hingegen sehr leicht in Wasser löslich. Die Arzneimittel enthalten entweder die Säure oder das Natriumsalz.

Wirkungen

Die Fusidinsäure (ATC J01XC01 ) hat bakterizide Eigenschaften und ist vorwiegend gegen grampositive Erreger wirksam. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese.

Indikationen

Für die Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Filmtabletten sollen während den Mahlzeiten eingenommen werden. Die äusserlichen Arzneiformen werden in der Regel ein- bis dreimal täglich aufgetragen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Die Fusidinsäure wird von CYP3A4 metabolisiert und hemmt CYP3A4. Die Konzentration entsprechender Substrate kann erhöht werden, was zu einer Toxizität und Nebenwirkungen führen kann.

Unerwünschte Wirkungen

Bei der äusserlichen Behandlung sind lokale Reaktionen wie Brennen, Juckreiz, Stechen, Rötungen und allergische Reaktionen möglich. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen der innerlichen Behandlung gehören Übelkeit, Durchfall, Unterbauchschmerzen, Erbrechen, Unwohlsein, Müdigkeit, Schwäche, Benommenheit und Gewichtsverlust.

siehe auch

Fusidinsäure-Augengel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.1.2024 geändert.
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