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Doxorubicin Arzneimittelgruppen Zytostatika Anthrazykline

Doxorubicin ist ein zytotoxisches Anthrazyklin aus der Gruppe der Zytostatika, das in der Krebstherapie breit eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Nukleinsäuresynthese durch Interkalation in die DNA. Das Arzneimittel wird intravenös verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Haarausfall, Blutbildstörungen, Infektionen, Schleimhautentzündung, Erbrechen, Appetitmangel, Übelkeit und Durchfall. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind die Knochenmarksdepression und Herzerkrankungen. Doxorubicin ist ein Substrat von CYP3A4 und CYP2D6, wird von P-Glykoprotein transportiert und ist deshalb anfällig für Arzneimittel-Wechselwirkungen.

synonym: Doxorubicinum, Doxorubicini hydrochloridum PhEur, Doxorubicinhydrochlorid

Produkte

Doxorubicin ist als Injektionspräparat im Handel (Adriblastin®, Generika). Es ist in der Schweiz seit 1989 zugelassen. Caelyx® ist eine pegylierte und liposomale Formulierung des Wirkstoffs und wurde 1997 registriert. Myocet® ist eine liposomale und nichtpegylierte Formulierung.

Struktur und Eigenschaften

Doxorubicin (C27H29NO11, Mr = 543.5 g/mol) ist mit Daunorubicin und Epirubicin strukturell eng verwandt. Es liegt in Arzneimitteln als Doxorubicinhydrochlorid vor, ein orangerotes, kristallines, hygroskopisches Pulver, das in Wasser löslich ist.

Doxorubicin wird aus Streptomyces peucetius var. caesius und bestimmten Stämmen von Streptomyces coeruleorubidus gewonnen. Es hat einen aktiven Metaboliten, das Doxorubicinol (Adriamycinol, 13-Hydroxydoxorubicin).

Wirkungen

Doxorubicin (ATC L01DB01 ) hat zytotoxische Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Nukleinsäuresynthese durch Interkalation in die DNA und Hemmung der Topoisomerase II. Dadurch wird auch die Proteinsynthese reduziert.

Indikationen

Doxorubicin ist ein Zytostatikum, das in der Chemotherapie breite Anwendung findet (z.B. Brustkrebs, Bronchialkarzinom, Sarkome, Schilddrüsenkarzinom, Non-Hodgkin-Lymphom, Morbus Hodgkin).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird intravenös verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Doxorubicin ist ein Substrat von CYP3A4 und CYP2D6 und wird von P-Glykoprotein transportiert. Entsprechende Wechselwirkungen mit CYP-Induktoren und CYP-Inhibitoren wurden beschrieben. Weitere Interaktionen sind mit Ciclosporin und anderen Zytostatika möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Haarausfall, das Hand-Fuss-Syndrom, Schwäche, Blutbildstörungen (Leukopenie, Neutropenie, Anämie, Thrombozytopenie), Infektionen, Fieber, Schüttelfrost, abnormales EKG, Schleimhautentzündung, Erbrechen, Appetitmangel, Übelkeit, Durchfall und erhöhte Leberenzyme. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind die Knochenmarksdepression und Herzerkrankungen (Kardiomyopathien).

siehe auch

Daunorubicin, Epirubicin, Zytostatika, Krebs

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.4.2024 geändert.
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