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Diosmin und Hesperidin Arzneimittelgruppen Venentherapeutika Flavonoide

Diosmin und Hesperidin sind Wirkstoffe aus der Gruppe der Flavonoide für die Behandlung einer Veneninsuffizienz und von Hämorrhoiden. Sie haben venenstärkende und gefässschützende Eigenschaften und fördern den Abfluss der Lymphe. Die Tabletten werden mittags und abends mit den Mahlzeiten eingenommen (nicht morgens und abends). Bei den höher dosierten Kautabletten reicht eine einmalige Einnahme zum Frühstück aus. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen. Wechselwirkungen sind nicht bekannt.

synonym: Diosminum PhEur, Hesperidinum, Daflon®

Produkte

Diosmin und Hesperidin sind in der Schweiz in Form von Filmtabletten und Kautabletten erhältlich (Daflon®, Generika). Das Arzneimittel ist seit dem Jahr 1977 zugelassen. Im Jahr 2023 wurden zusätzlich die Kaubtabletten mit 1000 mg registriert.

Struktur und Eigenschaften

Diosmin und Hesperidin gehören zur Gruppe der Flavonoide. Hesperidin (C28H34O15, Mr = 610.6 g/mol) ist ein natürlicher Pflanzeninhaltsstoff, der zum Beispiel in der Schale der Bitterorange vorkommt. Diosmin ist ebenfalls natürlich, wird aber üblicherweise halbsynthetisch aus Hesperidin hergestellt.

Diosmin (C28H32O15, Mr = 608.5 g/mol) ist im Arzneibuch monographiert. Es liegt als graugelbes bis hellgelbes, hygroskopisches Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist.

Wirkungen

Diosmin und Hesperidin haben venenstärkende und gefässschützende Eigenschaften. Sie erhöhen den Gefässwiderstand, reduzieren die Gefässpermeabilität und fördern den Lymphabfluss. Die Halbwertszeit von Diosmin beträgt etwa 11 Stunden.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Es soll beachtet werden, dass die Kapseln mittags und abends mit den Mahlzeiten eingenommen werden, also nicht morgens und abends. Die Therapiedauer ist nicht begrenzt. Die Kautabletten mit 1000 mg werden einmal täglich morgens zum Frühstück eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Zu Wechselwirkungen liegen keine Angaben vor.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und eine Dyspepsie.

siehe auch

Hämorrhoiden, Chronisch-venöse Insuffizienz, Bitterorange

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.6.2025 geändert.
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