Antiparkinsonika

synonym: Parkinsonmittel, Antiparkinsonmittel
WirkungenDie Mehrzahl der Antiparkinsonika sind direkt oder indirekt dopaminerg. Einige sind anticholinerg wirksam.
IndikationenMorbus Parkinson, z.T. auch medikamentös ausgelöster Parkinson.
Medikamentöse BehandlungÜbersicht über die medikamentöse Therapie:
1. Dopaminerge WirkstoffeLevodopa ist ein Vorläufer von Dopamin und gilt als wichtigste und effektivste Pharmakotherpaie des Morbus Parkinson. Durch die Kombination mit peripheren Decarboxylasehemmern wird die Bildung von Dopamin aus Levodopa in der Peripherie verhindert:
- Levodopa + Benserazid (Madopar®) → Ausführliche Informationen
- Levodopa + Carbidopa (Sinemet®, Generika)
Dopamin-Agonisten stimulieren zentrale Dopamin-Rezeptoren:
- Apomorphin (Injektionslösung)
- Bromocriptin (Parlodel®)
- Pergolid (Permax®, ausser Handel)
- Pramipexol (Sifrol®)
- Ropinirol (Requip®, Adatrel®)
- Rotigotin (Neupro®)
COMT-Inhibitoren hemmen den peripheren Metabolismus von Levodopa über die Catechol-O-Methyltransferase (COMT):
Monoaminooxidase-Hemmer hemmen den Dopamin-Abbau durch Hemmung der Monoaminooxidase MAO-B:
NMDA-Antagonisten blockieren striale NMDA-Rezeptoren, wodurch das gestörte Gleichgewicht zwischen dopaminerger Hemmung und glutaminerger Stimulation cholinerger Neurone verringert wird:
- Amantadin (Symmetrel®, PK-Merz®)
Anticholinergika hemmen zentrale cholinerge (muskarinische) Rezeptoren und wind wirksam gegen Rigor, Tremor und Akinesie:
- Biperiden (Akineton® -/retard)
- Procyclidin (Kemadrin®)
Cholinesterase-Hemmer (Antidementiva) werden zur Behandlung der Parkinson-Demenz verwendet:
- Rivastigmin (Exelon®)
Decarboxylasehemmer, Neuroleptika
AutorInteressenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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