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Tiefe Venenthrombose Indikationen

Zu den möglichen Beschwerden einer tiefen Beinvenenthrombose gehören Schmerzen in den Beinen, eine Schwellung, Rötung und ein Wärmegefühl. Allerdings kann die Erkrankung auch symptomlos verlaufen. Verursacht wird sie von einem Blutgerinnsel, das die grossen Venen in den Beinen oder im Bereich des Beckens blockiert. Dadurch wird der venöse Rückfluss zum Herzen gehemmt. Falls das Gerinnsel in die Lungenarterien geschwemmt wird, kann als Komplikation eine lebensbedrohliche Lungenembolie enstehen. Für die Behandlung werden in der Regel niedermolekulare Heparine, Vitamin-K-Antagonisten und die direkten oralen Antikoagulantien (Faktor-Xa- und Thrombin-Inhibitoren) eingesetzt.

synonym: Beinvenenthrombose, Tiefe Beinvenenthrombose, DVT, TVT

Symptome

Zu den möglichen Symptomen und Zeichen einer tiefen Beinvenenthrombose gehören:

Die Beschwerden sind eher unspezifisch. Eine tiefe Venenthrombose kann auch symptomlos verlaufen und zufällig entdeckt werden.

Eine tiefe Venenthrombose kann zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie führen und muss deshalb unverzüglich medizinisch abgeklärt und behandelt werden. Eine Lungenembolie äussert sich unter anderem in Atemnot, Brustschmerzen und einem schnellen Herzschlag. Eine weitere Komplikation ist das postthrombotische Syndrom.

Ursachen

Die Ursache der tiefen Venenthrombose ist die Entstehung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in den grossen Venen der Beine oder im Bereich des Beckens. Dies blockiert den Blutfluss aus der Peripherie zurück zum Herzen. Bei der Lungenembolie löst sich das Blutgerinnsel und gelangt als sogenannter Embolus in die Lungenarterien.

Es existieren verschiedene Risikofaktoren. Dazu gehören (Auswahl):

Diagnose

Die Diagnose wird in ärztlicher Behandlung anhand der Patientengeschichte, des klinischen Bildes, mit Scores, Laboruntersuchungen (D-Dimere) und mit bildgebenden Verfahren (z.B. Ultraschall, MRI) gestellt. Beinschmerzen und Schwellungen können verschiedene andere Ursachen haben, zum Beispiel eine Venenentzündung, Infektionen oder eine venöse Insuffizienz.

Medikamentöse Behandlung

Eine tiefe Venenthrombose wurde traditionell mit Heparinen und Vitamin-K-Antagonisten behandelt. Heute stehen dafür auch die direkten oralen Antikoagulantien (DOAK) zur Verfügung. Nach der Diagnose können die meisten Patienten ambulant therapiert werden. Die übliche Dauer beträgt drei (bis sechs) Monate, eine Verlängerung kann notwendig sein. Abhängig vom Wirkstoff kann eine initiale Therapie mit einem niedermolekularen Heparin vorgeschrieben werden. Als häufigste unerwünschte Wirkung treten Blutungen auf. Diese können gegebenenfalls mit Antidoten aufgehoben werden.

Niedermolekulare Heparine aktivieren Antithrombin, welches seinerseits den Gerinnungsfaktor Xa in der Blutgerinnungskaskade hemmt. Die Arzneimittel werden in der Regel subkutan gespritzt. Unfraktioniertes Heparin wird heute seltener verwendet:

Vitamin-K-Antagonisten hemmen die Bildung von Blutgerinnungsfaktoren. Die Dosis wird individuell eingestellt und muss fortlaufend mit der Prothrombinzeit überwacht werden. Die Effekte treten mit einer zeitlichen Verzögerung ein und sind nach dem Absetzen nicht sofort reversibel:

Faktor-Xa-Inhibitoren hemmen den Blutgerinnungsfaktor Xa direkt und haben einen schnellen Wirkungseintritt. Nach dem Absetzen oder bei einem Einnahmeunterbruch verlieren sie rasch ihre Effekte. Sie müssen nicht gespritzt werden und es ist kein Monitoring und keine Dosisanpassung notwendig:

Thrombin-Inhibitoren hemmen die Protease Thrombin, welche Fibrinogen in Fibrin überführt. Dabigatran wird morgens und abends in Form von Kapseln eingenommen:

Fibrinolytika (Thrombolytika) werden heute seltener verwendet.

Begleitend zu medikamentösen Behandlung wird in der Regel eine Kompressionstherapie durchgeführt. Ziel ist eine Linderung der Beschwerden und eine Vorbeugung des postthrombotischen Syndroms.

VorbeugungLiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.11.2022 geändert.
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