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Sägepalme Phytopharmaka Drogenliste

Extrakte aus den Früchten der Sägepalme Serenoa repens aus der Familie der Palmengewächse werden zur Behandlung der Symptome einer gutartigen Prostatavergrösserung beim Mann eingesetzt. Die Effekte werden unter anderem der Hemmung der Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron durch das Enzym 5α-Reduktase zugeschrieben. Die Kapseln werden in der Regel einmal täglich zur selben Tageszeit eingenommen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören selten Magen-Darm-Beschwerden und Überempfindlichkeitsreaktionen.

synonym: Serenoa repens

Produkte

Extrakte aus den Früchten der Sägepalme sind in der Schweiz vorwiegend in Form von Kapseln im Handel. Die Arzneidroge ist in Apotheken und Drogerien erhältlich, wird aber nur selten verwendet.

Pflanze

Die Sägepalme Serenoa repens aus der Familie der Palmengewächse ist eine kleine, maximal zwei bis drei Meter hohe Palme, die im Südosten der USA heimisch ist, insbesondere in Florida. Sie wird auch als Sabal serrulata bezeichnet.

Arzneidroge

Als Arzneidroge werden die Sägepalmenfrüchte (Sabalis serrulatae fructus) verwendet, die getrockneten und reifen Früchte von Serenoa repens. Aus den Früchten werden mit Ethanol oder anderen Lösungsmitteln lipophile Extrakte hergestellt.

Inhaltsstoffe

Zu den relevanten Inhaltsstoffen gehören Fettsäuren (z.B. Laurinsäure, Myristinsäure, Ölsäure) und Phytosterole (β-Sitosterol, Campesterol, Stigmasterol).

Wirkungen

Der Extrakt (ATC G04CP06 ) hat antiandrogene, antiproliferative und entzündungshemmende Eigenschaften. Er lindert Beschwerden im Zusammenhang mit einer gutartigen Prostatavergrösserung. Der Extrakt hemmt die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron, welche vom Enzym 5α-Reduktase katalysiert wird und er reduziert die Bindung von Dihydrotestosteron an Androgen-Rezeptoren. Weitere Effekte werden diskutiert, zum Beispiel ein Antagonismus an Alpha1-Rezeptoren.

Anwendungsgebiete

Für die symptomatische Behandlung der Beschwerden einer gutartig vergrösserten Prostata beim Mann (BPH).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Kapseln werden üblicherweise einmal täglich und jeweils zur selben Tageszeit eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Mögliche Wechselwirkungen wurden mit Gerinnungshemmern, nicht steroidalen Entzündungshemmern und Antiandrogenen beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören selten Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall sowie Überempfindlichkeitsreaktionen.

siehe auch

Prostatavergrösserung

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.3.2024 geändert.
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