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Nivolumab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper

Nivolumab ist ein immunstimulierender und indirekt antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper, der zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen eingesetzt wird. Er bindet an den PD-1-Rezeptor auf T-Zellen und hemmt die Interaktion mit den Liganden PD-L1 und PD-L2 auf Krebszellen. Dadurch wird das Immunsystem stimuliert. Es handelt sich um eine Krebsimmuntherapie. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, Hautausschlag, Juckreiz, Durchfall und Übelkeit.

synonym: Nivolumabum, Anti-PD-1, ONO-4538, BMS-936558, MDX1106

Produkte

Nivolumab wurde in den USA im Jahr 2014 und in der in der Schweiz und der EU im Jahr 2015 als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zugelassen (Opdivo®). Im Jahr 2022 wurde eine Fixkombination mit Relatlimab freigegeben.

Struktur und Eigenschaften

Nivolumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper. Es handelt sich um ein IgG4κ-Immunoglobulin mit einer Molekülmasse von 146 kDa. Nivolumab wird mit biotechnologischen Methoden hergestellt.

Wirkungen

Nivolumab (ATC L01XC17 ) hat immunstimulierende und indirekt antitumorale Eigenschaften. Im Unterschied zu traditionellen Zytostatika ist der Antikörper selbst nicht zytotoxisch. Nivolumab bindet an den PD-1-Rezeptor (Programmed Death Receptor 1) auf T-Zellen und anderen Immunzellen und verhindert so die Interaktion mit den natürlichen Liganden PD-L1 und PD-L2 (Programmed Death Ligand 1/2, Abbildung).

Der PD-1-Rezeptor vermittelt eine Immunsuppression. Einige Tumore exprimieren die Liganden auf der Zelloberfläche und schützen sich so vor der körpereigenen Abwehr. Durch die Bindung an PD-1 stimuliert Nivolumab die T-Zell-Aktivierung und -Proliferation und ermöglicht so die Zerstörung der Krebszellen. Nivolumab hat eine lange Halbwertszeit von etwa 26 Tagen.

Indikationen

Nivolumab ist für die Behandlung von Krebserkrankungen zugelassen. Dazu gehören:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Immunsuppressiva können die Effekte von Nivolumab abschwächen. Nivolumab interagiert nicht mit CYP450-Isoenzymen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, Hautausschlag, Juckreiz, Durchfall und Übelkeit.

siehe auch

Atezolizumab, Cemiplimab, Lungenkrebs, Melanom

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 19.5.2023 geändert.
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