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Maribavir Arzneimittelgruppen Antiviralia Kinasehemmer

Maribavir ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Kinasehemmer für die Behandlung einer therapierefraktären Cytomegalievirus-Infektion bei erwachsenen Patientinnen und Patienten, die sich einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation oder einer soliden Organtransplantation unterzogen haben. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der viralen Kinase UL97. Die Tabletten werden morgens und abends unabhängig von den Mahlzeiten und während 8 Wochen eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Geschmacksstörungen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen und Müdigkeit. Maribavir ist ein Substrat von CYP3A.

synonym: Maribavirum, 1263W94

Produkte

Maribavir wurde in den USA im Jahr 2021, in der EU im Jahr 2022 und in der Schweiz im Jahr 2023 in Form von Filmtabletten zugelassen (Livtencity®).

Struktur und Eigenschaften

Maribavir (C15H19Cl2N3O4, Mr = 376.2 g/mol) ist ein chloriertes Benzimidazolribosid. Im Unterschied zu anderen antiviralen Wirkstoffen handelt es sich nicht um ein Prodrug.

Wirkungen

Maribavir (ATC J05AX10 ) hat antivirale Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der kompetitiven Inhibition der Kinaseaktivität von UL97, was zur Hemmung der Phosphorylierung und der Virusvermehrung führt. Die terminale Eliminationshalbwertszeit beträgt 11.8 Stunden.

Indikationen

Für die Behandlung einer therapierefraktären Cytomegalievirus-Infektion (CMV) bei erwachsenen Patientinnen und Patienten, die sich einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation oder einer soliden Organtransplantation unterzogen haben.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden morgens und abends unabhängig von den Mahlzeiten und während 8 Wochen eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Maribavir wird hauptsächlich von CYP3A und es ist mit entsprechenden Wechselwirkungen zu rechnen. Maribavir darf nicht mit Ganciclovir oder Valganciclovir kombiniert werden, weil es ihre antiviralen Effekte aufheben kann.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Geschmacksstörungen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen und Müdigkeit.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.8.2023 geändert.
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