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Kollagene Arzneimittelgruppen Proteine

Kollagene sind eine grosse Familie von Proteinen, die in der extrazellulären Matrix des Bindegewebes, im Knorpel, in den Knochen, in Sehnen, Bändern und in der Haut vorkommen und zu den wichtigsten Eiweissen des Körpers gehören. Sie verleihen dem Gewebe Struktur, Stabilität und Zugfestigkeit. Hydrolysierte Kollagene werden als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen und Kollagene spielen auch in der Kosmetik eine wichtige Rolle.

synonym: Kollagen, Collagene, Collagena

Produkte

Kollagene sind als Nahrungsergänzungsmittel, Medizinprodukte, Kosmetika und Arzneimittel im Handel.

Struktur und Eigenschaften

Kollagene sind eine grosse Familie von Proteinen der extrazellulären Matrix des Bindegewebes und gehören zu den wichtigsten Eiweissen des Körpers. Sie sind aus Aminosäuren aufgebaut und haben eine Struktur, die mit einem Seil verglichen werden kann. Drei solcher „Seile“ (α-Helices) bilden eine Tripelhelix aus, welche die Bausteine für die Kollagenfibrillen darstellen.

Kollagene, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Kollagene kommen zum Beispiel im Knorpel, in den Sehen, Bändern, in der Haut, in den Knochen, in den Muskeln, den Augen und in den Blutgefässen vor. Sie werden von Fibroblasten gebildet und sind für die Struktur, die Stabilität und die Zugfestigkeit der Gewebe mitverantwortlich. Die drei wichtigsten Aminosäuren im Kollagen sind Glycin, Prolin und Hydroxyprolin.

Die Gelatine ist ein hydrolysiertes Kollagen. Kollagene werden unter anderem aus tierischem Gewebe von Rindern, Schweinen und Fischen gewonnen oder seltener mit biotechnologischen Methoden hergestellt. Kollagene sind charakteristisch für Tiere.

Auch für eine Supplementierung werden Kollagene hydrolysiert, was bedeutet, dass sie zu Peptiden (Oligopeptiden) abgebaut werden. Sie haben aufgrund ihres Aufbaus aus den genannten Aminosäuren spezifische Eigenschaften.

Wirkungen

Die Einnahme von Kollagenen (Supplementierung) kann zum Beispiel bei Erkrankungen der Gelenke, der Bänder und Sehnen zu einer Verbesserung der Funktion, einer Förderung der Regeneration und einer Schmerzlinderung führen. Kollagene können die Elastizität, die Funktion und Hydratisierung der Haut und das Hautbild verbessern.

Die Peptide des hydrolysierten Kollagens werden nach der Einnahme im Verdauungstrakt zu Aminosäuren und kleineren Peptiden hydrolysiert, welche mit dem Blut in den Körper aufgenommen werden. Auch kleine Peptide können gemäss der Literatur absorbiert werden, ohne ganz aufgespalten zu werden, zum Beispiel über den Transporter PEPT. Dadurch werden den Fibroblasten einerseits ausreichend Nährstoffe für die Synthese zur Verfügung gestellt. Andererseits fördern die Peptide auch die Funktion der Fibroblasten und fördern zum Beispiel die Bildung der Hyaluronsäure.

AnwendungsgebieteDosierung

Kollagen wird sowohl peroral als auch topisch verabreicht. Für die Einnahme liegt die Dosis im Grammbereich.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation oder in der Packungsbeilage.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsstörungen und Überempfindlichkeitsreaktionen. Die meisten Kollagene sind tierischer Herkunft und deshalb für Veganer ungeeignet.

siehe auch

Gelatine, Nahrungsergänzungsmittel bei einer Arthrose

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 29.1.2024 geändert.
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