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Blinatumomab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper Bispezifische Antikörper (BiTE®-Antikörper)

Blinatumomab ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der BiTE®-Antikörper, der zur Behandlung einer akuten lymphoblastischen Leukämie eingesetzt wird. Es besteht aus den antigenbindenden Fragmenten zweier Antikörper, die gegen CD19 auf der Oberfläche von B-Zellen sowie gegen CD3 auf der Oberfläche von T-Zellen gerichtet sind. Die daraus resultierende Verbindung aktiviert die T-Zellen und führt zu einer Zerstörung der Tumorzellen (Krebsimmuntherapie). Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Tremor, Hypokaliämie, Durchfall und Schüttelfrost.

synonym: Blinatumomab, AMG103

Produkte

Blinatumomab ist als Infusionspräparat im Handel (Blincyto®). Es ist in den USA seit dem Jahr 2014, in der EU seit dem Jahr 2015 und in der Schweiz seit dem Jahr 2016 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Blinatumomab ist ein Antikörperkonstrukt (Fusionsprotein) aus 504 Aminosäuren mit einer Molekülmasse von etwa 54 kDa. Es besteht aus den antigenbindenden Fragmenten zweier Antikörper, die gegen CD19 resp. CD3 gerichtet sind. Die beiden Anteile sind über einen kurzen Linker verknüpft. Man spricht von einem BiTE®-Antikörper (bispecific T cell engaging antibody resp. bispecific T cell engager oder bispezifischer T-Zell-Engager).

Wirkungen

Blinatumomab (ATC L01XC19 ) hat antitumorale und zytotoxische (lytische) Eigenschaften. Er bindet an CD19 auf der Oberfläche von B-Zellen und an CD3 auf der Oberfläche von T-Zellen. Blinatumomab aktiviert endogene T-Zellen, indem es eine Verbindung zwischen CD19 und CD3 herstellt. Dies führt zu einer Lyse der Tumorzellen.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Formale Studien zu Interaktionen mit anderen Arzneimitteln wurden nicht durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Tremor, Hypokaliämie, Durchfall und Schüttelfrost.

siehe auch

Bispezifische Antikörper

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.2.2024 geändert.
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