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Vitamin K2 Arzneimittelgruppen Vitamine Vitamin K

Vitamin K2 ist ein fettlösliches Vitamin, das für die Blutgerinnung und für den Knochenaufbau wichtig ist. Es handelt sich nicht um eine einzelne, definierte Substanz, sondern um mehrere Vertreter, die sich in der Länge ihrer Seitenkette unterscheiden. Vitamin K2 wird als Nahrungsergänzungsmittel für die Erhaltung normaler Knochen eingenommen. In Japan ist es für die Vorbeugung und Behandlung einer Osteoporose zugelassen. In den vorgeschriebenen Dosen gilt es als gut verträglich. Vitamin K2 kann die Effekte von Vitamin-K-Antagonisten aufheben.

synonym: K2, Menachinon, Menachinone, Menaquinone, Menachinon-4, MK-4, Menachinon-7, MK-7, Menatetrenon

Produkte

Vitamin K2 ist unter anderem in Form von Kapseln und Tropfen als Nahrungsergänzungsmittel im Handel. Es wird auch mit Vitamin D3 fix kombiniert (D3K2).

Natürlich kommt es zum Beispiel im Poulet, Eigelb, in Milchprodukten, bestimmten Käsesorten und in Leber vor und wird von Mikroorganismen beim Fermentieren gebildet. Es ist auch im Nattō enthalten, ein japanisches Lebensmittel, das aus fermentierten Sojabohnen besteht. Für die Ernährung ist Vitamin K1 (Phytomenadion) wichtiger, das in grünen Gemüsen vorkommt.

Struktur und Eigenschaften

Als Vitamin K2 wird eine Gruppe von 2-Methyl-1,4-Naphthochinon-Derivaten bezeichnet, die sich in der Länge ihrer Seitenkette resp. der Anzahl der Isopren-Einheiten unterscheiden. Sie werden auch als Menachinone bezeichnet und von Bakterien gebildet. Typische Vertreter sind Menachinon-7 (Abkürzung: MK-7, C46H64O2, Mr = 649.0 g/mol) und Menachinon-4 (MK-4, Menatetrenon). Vitamin K2 gehört zu den lipophilen (fettlöslichen) Vitaminen und ist lichtempfindlich. Vitamin K1 und Vitamin K2 unterscheiden sich in der Seitenkette.

Wirkungen

Vitamin K2 wird im Köper einerseits als Cofaktor des Enzyms Gamma-Glutamylcarboxylase für die Blutgerinnung benötigt (K steht für Koagulation).

Andererseits spielt es eine indirekte Rolle bei der Förderung des Knochenaufbaus und der Hemmung des Knochenabbaus. Vitamin K2 ist an der posttranslationalen Modifikation (Gamma-Carboxylierung) von Proteinen wie beispielsweise des von Osteoblasten gebildeten Osteocalcins beteiligt. Osteocalcin bindet Calcium aus dem Blut und spielt eine wichtige Rolle beim Knochenaufbau.

Anwendungsgebiete

Als Nahrungsergänzungsmittel für die Erhaltung normaler Knochen. In Japan ist Vitamin K2 für die Vorbeugung und Behandlung der Osteoporose freigegeben.

In verschiedenen kleinen Studien wurden positive Effekte auf die Knochendichte bei postmenopausalen Frauen und weiteren Patientengruppen (z.B. Glucocorticoid-Therapie) festgestellt.

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Die Dosierung bewegt sich im Mikrogrammbereich. Vitamin K2 wird als Supplement überlicherweise einmal täglich eingenommen. Es kann mit Calcium und Vitamin D3 kombiniert werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Arzneimittel-Wechselwirkungen können mit Vitamin-K-Antagonisten auftreten. Hohe Vitamin-K-Dosen können die Effekte der Antikoagulantien aufheben.

Unerwünschte Wirkungen

Bei der Einnahme der vorgeschriebenen Dosen wurden kaum unerwünschte Wirkungen beobachtet.

siehe auch

Vitamin K, Vitamin-K-Antagonisten, Osteoporose, Vitamine

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.9.2024 geändert.
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